"12 Jahre - 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht

Krenzer • "12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht • 1934

4) Materialien⁶⁸: 1934 – Hamann Seite 1 von 32

M1 – Lebenslauf Walter Hamann

Als Sohn des Kaufmanns Emil Hamann wurde ich in Greiz/Thüringen am 9.3.04 geboren. Dort besuchte ich bis zum 14. Lebensjahr die Bürgerschule; anschließend 3 Jahre die berufliche Fortbil-dungsschule, beide mit Erfolg. Von 1918 – 22 erlernte ich das Bäcker- und das Konditorenhandwerk, die ich mit Gehilfenprüfungen abschloß. ... Im Jahr 1928 legte ich 2 Meisterprüfungen mit Erfolg ab und bis 1933 arbeitete ich als Werkmeister in Magdeburg und von diesem Jahre bis 1937 als Betriebsleiter in Düsseldorf. Diese Tätigkeit wurde durch Verhaftung der „Gestapo“ am 5.11.37 gewaltsam unterbrochen; Grund: Zugehörigkeit zu Jehovas Zeugen. Die darauffolgenden Jahre wurde ich im KZLg. Sachsenhausen festgehalten und entkam wie durch ein Wunder am 3.5.45. Nach Rückkehr mußte ich in Düsseldorf totalen Bombenschaden feststellen und kam so nach Minden, wo ich mit meiner Familie seit Mai 1946 ansässig bin. Mein gesundheitlicher Zustand erlaubt nicht die Rückkehr in das Berufsleben. ... Nach den nunmehr gesetzlichen Bestimmungen bin ich als „Schwerbeschädigter“ gleichgeschaltet und bewerbe mich um einen geeigneten Arbeitsplatz.
Minden, den 23.Nov.1953
Bachstr.11
Walter Hamann

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68 Wenn nicht anders angegeben, wurden die Quellen vom Geschichtsarchiv der Zeugen Jehovas zur Verfügung gestellt.

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M1 – Lebenslauf Walter Hamann
Als Sohn des Kaufmanns Emil Hamann wurde ich in Greiz/Thüringen am 9.3.04 geboren. Dort besuchte ich bis zum 14. Lebensjahr die Bürgerschule; anschließend 3 Jahre die berufliche Fortbil-dungsschule, beide mit Erfolg. Von 1918 – 22 erlernte ich das Bäcker- und das Konditorenhandwerk, die ich mit Gehilfenprüfungen abschloß. ... Im Jahr 1928 legte ich 2 Meisterprüfungen mit Erfolg ab und bis 1933 arbeitete ich als Werkmeister in Magdeburg und von diesem Jahre bis 1937 als Betriebsleiter in Düsseldorf. Diese Tätigkeit wurde durch Verhaftung der „Gestapo“ am 5.11.37 gewaltsam unterbrochen; Grund: Zugehörigkeit zu Jehovas Zeugen. Die darauffolgenden Jahre wurde ich im KZLg. Sachsenhausen festgehalten und entkam wie durch ein Wunder am 3.5.45. Nach Rückkehr mußte ich in Düsseldorf totalen Bombenschaden feststellen und kam so nach Minden, wo ich mit meiner Familie seit Mai 1946 ansässig bin. Mein gesundheitlicher Zustand erlaubt nicht die Rückkehr in das Berufsleben. ... Nach den nunmehr gesetzlichen Bestimmungen bin ich als „Schwerbeschädigter“ gleichgeschaltet und bewerbe mich um einen geeigneten Arbeitsplatz. Minden, den 23.Nov.1953 Bachstr.11 Walter Hamann
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68	Wenn nicht anders angegeben, wurden die Quellen vom Geschichtsarchiv der Zeugen Jehovas zur Verfügung gestellt.