"12 Jahre - 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht

Krenzer • "12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht • 1945

4) Materialien: 1945 – Struthoff Seite 31 von 32

M31 – O Wewelsburg, ich kann dich nicht vergessen⁸⁰

Das „Lagerlied“ des Konzentrationslagers Wewelsburg wurde
von Häftlingen verfasst und bei Arbeitseinsätzen gesungen.

1. Wenn der Tag erwacht, eh die Sonne lacht,
die Kolonnen ziehn zu des Tages Müh’n,
hinein in den grauenden Morgen,
und die Steine sind hart, aber fest unser Schritt,
und wir tragen die Picken und Spaten mit,
und im Herzen, im Herzen die Sorgen:
O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen,
weil du mein Schicksal bist.
Wer dich verließ, der kann es erst ermessen,
wie wundervoll die Freiheit ist.
Doch Wewelsburg, wir jammern nicht und klagen.
Und was auch unsre Zukunft sei,
wir wollen trotzdem ja zum Leben sagen,
denn einmal kommt der Tag, dann sind wir frei!
2. Und der Wald ist schwarz und der Himmel rot,
und wir tragen im Brotsack ein Stückchen Brot,
und im Herzen, im Herzen die Liebe,
und die Sehnsucht brennt heiß,
doch das Mädel ist ferne, und der Wind weht leis,
doch ich hab’ sie so gern,
wenn treu sie, wenn treu sie nur bliebe:
O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen ...
3. Und die Nacht ist kurz und der Tag so lang,
doch ein Lied erklingt, das die Heimat sang,
wir lassen den Mut uns nicht rauben.
Halte Schritt, Kamerad, und verlier nicht den Mut,
denn wir tragen den Willen zum Leben im Blut,
und im Herzen, im Herzen den Glauben:
O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen ...

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80 John 1996, S. 85.

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M31 – O Wewelsburg, ich kann dich nicht vergessen⁸⁰
Das „Lagerlied“ des Konzentrationslagers Wewelsburg wurde von Häftlingen verfasst und bei Arbeitseinsätzen gesungen.
1. Wenn der Tag erwacht, eh die Sonne lacht, die Kolonnen ziehn zu des Tages Müh’n, hinein in den grauenden Morgen, und die Steine sind hart, aber fest unser Schritt, und wir tragen die Picken und Spaten mit, und im Herzen, im Herzen die Sorgen: O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen, weil du mein Schicksal bist. Wer dich verließ, der kann es erst ermessen, wie wundervoll die Freiheit ist. Doch Wewelsburg, wir jammern nicht und klagen. Und was auch unsre Zukunft sei, wir wollen trotzdem ja zum Leben sagen, denn einmal kommt der Tag, dann sind wir frei! 2. Und der Wald ist schwarz und der Himmel rot, und wir tragen im Brotsack ein Stückchen Brot, und im Herzen, im Herzen die Liebe, und die Sehnsucht brennt heiß, doch das Mädel ist ferne, und der Wind weht leis, doch ich hab’ sie so gern, wenn treu sie, wenn treu sie nur bliebe: O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen ... 3. Und die Nacht ist kurz und der Tag so lang, doch ein Lied erklingt, das die Heimat sang, wir lassen den Mut uns nicht rauben. Halte Schritt, Kamerad, und verlier nicht den Mut, denn wir tragen den Willen zum Leben im Blut, und im Herzen, im Herzen den Glauben: O Wewelsburg ich kann dich nicht vergessen ...
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80	John 1996, S. 85.