Krenzer"12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht  

3) Didaktische Hinweise Seite 11 von 14

1942 – Schurstein
 
Der Mechaniker Karl Schurstein (1896–1942) stellte sich trotz einer Beinprothese vollständig in den Dienst der verbotenen Glaubensgemeinschaft. Weggefährten beschreiben ihn als unermüdlichen Or-ganisator, der noch im KZ durch Bibelbetrachtungen unter den Glaubensgeschwistern Hoffnung und Zuversicht verbreitete. Seine Behinderung machte ihn in den Augen des NS-Regimes zu einem „lebensunwerten“ Menschen, was ihn schließlich das Leben kostete.

Karl Schurstein war als „Bezirksdienstleiter“ die zentrale Figur der illegalen Organisation der Zeugen Jehovas im Raum Westfalen-Lippe. Obwohl er mehrfacher Familienvater war und ungeachtet seines Gebrechens setzte sich der reisende Prediger im Untergrund völlig für die als richtig und wichtig erkannte Sache ein. Sein unermüdliches und rastloses Engagement macht in besonderer Weise die Perversion seiner Einstufung als „lebensunwerter“ Behinderter deutlich.

Mögliche Arbeitsaufgaben:

  1. Schildern Sie kurz den Lebenslauf Karl Schursteins. Berücksichtigen Sie dabei auch M24.
  2. Beschreiben Sie die Folgen, die Schursteins Verhaftung für seine Familie hatte (M25).
  3. Informieren Sie sich über die Aktion „Sonderbehandlung 14f13“ und die Geschichte von Schloss Hartheim.

 

Krenzer"12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht