Krenzer • "12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht | ← → |
3) Didaktische Hinweise | Seite 10 von 14 |
1941 – Winkler | |
Der Vollzeitprediger Arthur Winkler (1898–1972) hat einen frühen
zeitgenössischen Bericht über ein KZ veröffentlicht, was ihn zum besonderen Hassobjekt der Nationalsozialisten machte. Über
fünf Jahre lang jagten sie ihn als gesuchten „Reichsleiter“, der von den Niederlanden aus das das religiöse Werk im Untergrund
in Deutschland lenkte. In seinem Lebensbericht aus den 1960er Jahren schildert er die brutalen Misshandlungen, die er nach
seiner Verhaftung und im Konzentrationslager erfuhr Winklers Bericht über seinen KZ-Aufenthalt im Moorlager Esterwegen war nur einer von vielen Erlebnisberichten verfolgter und misshandelter Zeugen Jehovas, die in ganz Deutschland gesammelt und unter Lebensgefahr über die Grenze und in das Zentraleuropäische Büro der Zeugen Jehovas in Bern gebracht wurden. Von dort aus betrieb die Glaubensgemeinschaft ihre Veröffentlichung in Deutschland und der übrigen Welt. „Obwohl die Zeugen Jehovas politisches Handeln für sich ablehnten und nur ihrer religiösen Betätigung nachgehen wollten, scheuten sie sich nicht, ihre eigene Verfolgung und das NS-Unrechtsregime mit eminent politischen Aussagen anzuprangern“63, die es an dieser Stelle mit den Schülern zu erarbeiten gilt.
Mögliche Arbeitsaufgaben: |
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63 | „Im Gegensatz zur katholischen und protestantischen Kirche nannten sie in ihren Zeitschriften Hitler und Mussolini als ‚Diktatoren‘ und ‚Gewaltmenschen‘ durchaus beim Namen.“ Detjen 1998, S. 237. |
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