Krenzer • "12 Jahre – 12 Schicksale" im Geschichtsunterricht | ← → |
3) Didaktische Hinweise | Seite 13 von 14 |
1944 – Meyer/Pakull | |
Das Unternehmer-Ehepaar Ernst und Henriette Meyer (er: 1893–1944; sie 1896–1944)
und seine Hausangestellte Luise Pakull (1895-1944) wurden gemeinsam mit vier weiteren Zeugen Jehovas vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt,
weil ihr Engagement im Untergrundwerk – die Vervielfältigung und Verbreitung von verbotenen Schriften – als „Wehrkraftzersetzung“ und Landesverrat
angesehen wurde. Ergänzende Hinweise zu Pakull sind auf der privaten Homepage www.standhaft.org zu finden. Das Todesurteil gegen das Ehepaar Meyer und Luise Pakull sowie vier weitere Zeugen Jehovas ist ein beklemmendes Beispiel für die extreme Steigerung der Maßnahmen gegen aktive Angehörige der Glaubensgemeinschaft. Hatte ihre Resistenz sie zunächst ihre materielle Existenz und ihre Freiheit (zunächst Monate, später Jahre) gekostet, war nun unmittelbar ihr Leben bedroht. In dieser willkürlichen Ausweitung konnte der Straftatbestand der „Wehrkraftzersetzung“ gegen jegliches missliebige Verhalten eingesetzt werden.
Mögliche Arbeitsaufgaben: |
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