Religiöse Bildung
in Deutschland

Curricula

Unterrichts-
materialien

Diskriminierung

Wissenschaft

Literatur

Links

News

 

| impressum | feedback | zurück | home |  

 

Bayern

Lehrpläne

• Hauptschule evRL kaRL Ethik 2004 download
Neuapostolischer RU 1998
• Realschule vierstufig evRL Ethik 1993 download
• Realschule sechsstufig evRL kaRL Ethik 2001 download
• Gymnasium achtjährig evRL kaRL Ethik (Entwurf) download
• Gymnasium neunjährig evRL kaRL Ethik 1990 download
• Wirtschaftsschule evRL kaRL Ethik 1994/95 download

  Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)

 

Hauptschule

HS - Evangelische Religionslehre
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Suche nach Sinn - Sehnsucht nach Leben"
Ziel "Die Jugendlichen befinden sich in der Phase der Orientierung und Identitätsbildung. Sie sehen sich einem breiten Angebot von Möglichkeiten gegenüber, ihre Wünsche und Sehnsüchte zu befriedigen. Den Schülern soll bewusst werden, dass die Suche nach Sinn in verschiedenen Sehnsüchten und Handlungsweisen zum Ausdruck kommt. Indem sie unterscheiden lernen, welche Wege zu Abhängigkeiten und welche zu sozial verantworteter Selbstbestimmung führen, können sie entdecken, was sie auf ihrem eigenen Lebensweg zu einem sinnerfüllten Leben voranbringt."
Inhalte "1) Was Jugendlichen wichtig ist
  • Über Lebensstile nachdenken: z.B. Musik, Mode, Sprache, Symbole, Freizeitgestaltung; Abgrenzungen, Beziehungen, Fan-Clubs, Cliquen, Begeisterung für etwas
  • Problemedes Heranwachsens: z.B. Unsicherheit "Wer bin ich? Wer will ich sein?"; Enttäuschungen und Zukunftsängste, Glaubenszweifel
2) Auf dem Markt der Sinnangebote
  • Motive der Sinnsuche: z. B. Wunsch nach Glück, Geborgenheit, Selbsterfahrung, Neugier auf das Außergewöhnliche, Reiz des Extremen
  • problematischerUmgang mit dem Übernatürlichem, Geheimnisvollem, Religiösem: z. B. Okkultismus/Spiritismus, Horoskope/Pendeln/Kartenlegen, autoritäre Gruppen, Psychokulte, Satanskulte, Folgen wie Realitätsverlust, Abhängigkeit, Isolation
  • Fluchtin die Sucht: z. B. Nikotin, Alkohol, Rausch- und Suchtmittel, "Glotze", Spielsucht; Folgen wie Willensschwächung, illusionäres Wirklichkeitserleben, Gesundheitsschädigung; Beratungsmöglichkeiten
  • Alkoholund Drogen im Straßenverkehr, risikobereites Verhalten als Sucht und Sehnsucht
3) "Von guten Mächten wunderbar geborgen" - befreit leben
  • Sinn finden: z. B. Leben als Geschenk annehmen, Sehnsüchte kreativ umsetzen; entdecken, dass andere uns brauchen; Angebote zu sinnvollen Tätigkeiten wahrnehmen
  • Lebenaus dem Vertrauen, von Gott angenommen zu sein - auch in schweren Zeiten (...)
  • zunehmendeUnabhängigkeit von der Meinung anderer"
 
HS - Katholische Religionslehre
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Sehnsucht nach Leben - Sinn suchen" (Wahleinheit)
Ziel "Jugendliche sind auf der Suche nach einem Leben, das sich lohnt. Sie sollen unterschiedliche Ausdrucksformen der Sehnsucht nach Leben kennen lernen und darauf aufmerksam werden, dass diese Sehnsucht nie vollkommen zu stillen ist, sondern immer offen bleibt und die eigene Kreativität ständig neu herausfordert. Anhand konkreter Beispiele lernen die Schüler Schicksale von Menschen kennen, die in eine Sucht geraten sind. Sie sollen Glaubensvorstellungen und grundlegende Probleme religiöser Sondergemeinschaften kennen. Die Schüler werden ermutigt, nach Wegen zu suchen, die ihnen helfen, ihr Leben in Freiheit zu entfalten. Dabei können sie entdecken, was ihre Freude am Leben fördert, und dies in kleinen Schritten im Alltag umsetzen."
Inhalte "1) Die Sehnsucht ist groß - was Jugendlichen wichtig ist
  • Lebensformen Jugendlicher und ihre Sehnsüchte (z.B. Outfit, Sprechweisen, Musik, Treffpunkte, Freunde, Cliquen, Gemeinschaft, Rituale, Sport)
2) Auf der Suche nach Heil - Achtung Sackgassen!
  • Wenn Sucht Menschen fesselt: Suchtgefahren und ihre Folgen (z. B. Rausch- und Suchtmittel; Gefährdungen durch Alkohol und Drogen im Straßenverkehr; Spiel-, Fernseh-, Computer-, Internet- und Sammelsucht)
  • fragwürdigeAngebote auf dem Markt der Weltanschauungen (z. B. okkulte Praktiken, Psychogruppen und Sekten)
3) Sinn entdecken - was mein Leben schön macht
  • spüren, wie schön es ist, zu leben (z. B. Leben als Geschenk, Gefühle zeigen, Probleme anpacken; Sehnsüchte fordern heraus, kreativ zu sein)
  • entdecken,dass ich für andere wichtig bin: ich werde gebraucht (z. B. Freunde, Familie, Gruppe); ich bin für Gott wichtig (z. B. Jes 49,15-16; Joh 3,16f.; meditative Vertiefung)"
 
HS - Ethik
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Im Leben einen Sinn erkennen - dem Leben Sinn geben"
Ziel "Die Schüler sollen - in einer Zeit der bewussten Abgrenzung von den Erwachsenen - lernen, eigenen Wege und Ziele für ein Sinn erfülltes Leben zu finden. Sie werden sich der Ausdrucksformen ihrer Sinnsuche bewusst und erkennen, dass Sinnfindung immer - auch in schwierigen Situationen - den eigenen Einsatz braucht. Sie sollen Wege in Abhängigkeiten von positiven Wegen unterscheiden und so entdecken, was ihrem eigenen Leben Sinn zu geben vermag."
Inhalte "1) Was Jugendlichen wichtig ist
  • Jugendkultur als Ausdruck eigener Lebensformen und Möglichkeit der Abgrenzung zu den Erwachsenen, z.B. Mode, Musik, Sprache, Symbole
  • persönlicheLebensziele, z. B. Glück, befriedigende Arbeit, materielle Sicherheit, Außerordentliches erleben
2) Sinn suchen
  • Neugier und Offenheit für Fremdes, z. B. andere Lebensformen, Kulturen und Religionen
  • derReiz des Geheimnisvollen, z. B. Okkultismus/Spiritismus, Psychokulte, Sekten
  • Gefährdungen,z. B. Drogen, Alkohol, Glücksspiel und seine Folgen, z. B. Abhängigkeit, Realitätsverlust, Fremdbestimmung
3) Sinn entdecken
  • sich engagieren, allein und/oder in Gemeinschaft mit anderen, z. B. im sportlichen, musischen, sozialen, religiösen, politischen Bereich sowie im Umweltbereich
  • sichauf Freundschaft einlassen, den anderen wahrnehmen und unterstützen, sich selbst anderen öffnen und sich helfen lassen
  • beiErlebnissen des Scheiterns, des Zweifelns nicht aufgeben"
 
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Autorität und Selbstbestimmung"
Ziel "Die Schüler sollen sich mit der Frage "Wer ist eine Autorität für mich?" auseinander setzen und dabei auch den diesbezüglichen Einfluss der Medien bedenken. Sie sollen Autoritätskonflikte auf ihre Erscheinungsformen, Gründe und Folgen hin untersuchen und sich der Notwendigkeit, der Bedingungen, aber auch der Problematik von Autorität bewusst werden. So sollen sie lernen, ihr Verhältnis zu Autorität zu überdenken und besser zu verstehen. Sie weiten ihren Blick auch auf die Frage von Autorität im öffentlichen Leben. Insgesamt sollen sie die Grundlagen für ein reiferes Verhältnis zu Autoritäten gewinnen."
Inhalte "1) Autorität im persönlichen Umfeld
  • Personen, die für mich eine Autorität sind; was macht die Person zur Autorität?
  • Äußerungsformenvon erlebten Autoritätskonflikten, z. B. Auflehnung, Provokation, Abwertung, Rückzug
  • Autoritäten unterstützen in Entscheidungssituationen, setzen aber auch Grenzen, z. B. Eltern, Lehrer, Trainer, zukünftige Ausbilder und Betriebsinhaber
  • Autoritätenkönnen "gemacht" werden, z. B. mit Hilfe der Medien, in Sekten
2) Autorität und Verantwortung
  • Wer darf Autorität beanspruchen? Sach-, Amts-, persönliche Autorität
  • Autoritätkann verloren gehen, z. B. durch Entscheidungsschwäche, Willkür, Verantwortungslosigkeit
  • ...
3) Mein Verhältnis zu Autorität
  • Autorität, die ich anerkenne; Autorität, der ich mich beuge; Autorität, gegen die ich mich auflehne
  • ich selbst als Autorität ..."
 
HS - Neuapostolischer Religionsunterricht
(Lehrplan online nicht verfügbar)
 

 

Realschule (vierstufig)

RS4 - Evangelische Religionslehre
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Jesus Christus und mein Leben"
Ziel "Die Schüler bringen im Blick auf Jesus bereits unterschiedliche Vorstellungen und Einstellungen mit. Dies alles soll aufgenommen und bedacht werden in Auseinandersetzung mit den Erfahrungen, die Menschen in der Bibel und in der weiteren Geschichte des Christentums gemacht haben, wenn sie Jesus und seiner Botschaft begegnet sind. ... Indem die Schüler entdecken, wie Jesu Person und Botschaft zu persönlichen Antworten herausfordern, können sie verstehen, wieso in neuen Lebenssituationen immer wieder neue Vorstellungen über Jesus entstehen müssen - auch in der eigenen Biographie. Insgesamt soll die Bereitschaft der Schüler geweckt werden, ihre eigene Antwort auf die Herausforderung durch Jesus Christus zu finden."
Inhalte "Erfahrungen der Schüler mit christlichem Glauben
...

Leben, Verkündigung und Sterben Jesu als Gottes Zuwendung zum Menschen
...

Christlicher Glaube als Bekenntnis zum Auferstandenen
...

Christlicher Glaube in der Bewährung

  • Glaubenszweifel aufgrund von Enttäuschungen, rationaler Kritik, Diskussion mit Nichtchristen, Kritik an der Kirche o. ä.
  • ggf.Versuche, sich mit außerkirchlichen Gruppierungen oder religiösen Strömungen oder mit Formen des Aberglaubens auseinanderzusetzen"
 
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Fernöstliche Religion und Religiosität"
Ziel "In einer Welt, deren Religionen immer enger zusammenrücken, müssen die Schüler auch Grundzüge von Religionen kennelernen, die anderen Kulturkreisen zugehören Im Hinduismus und Buddhismus begegnen die Schüler religiösen Überzeugungen, die ihnen neu und fremd sind. Dabei sollen sie über das Exotische hinaus aber auch erfahren, wie diese Religionen Einstellungen und Verhalten von Menschen bis zur Gegenwart lebendig prägen; diese Wahrnehmung kann zu Verständnis und Toleranz führen. Die Schüler werden entdecken, daß östliche Religiosität und Christentum auf der Suche nach Wahrheit grundsätzlich verschiedene Wege gehen. Diese Einsicht kann zur Klärung des eigenen Glaubens, aber auch zur Korrektur westlicher Einseitigkeiten beitragen. Nicht zuletzt im Blick auf östlich geprägte neureligiöse Bewegungen sollen die Schüler fähig werden, sich an einer christlich bestimmten Auseinandersetzung mit fernöstlichen Konzeptionen von Gott, Welt, Mensch zu beteiligen."
Inhalte "Hinduismus: kennzeichnende Merkmale im Überblick
...

Buddhismus: Grundzüge von Lehre und Geschichte
...

Das Verständnis von Gott, Welt, Mensch in fernöstlicher Religiosität und im Christentum
...

Die Bedeutung fernöstlicher Religiosität für Jugendliche

  • Erwartungen wie Bewußtseinserweiterung, Selbstfindung, Ausstieg aus westlichem Leistungsdruck; ggf. Beispiele für meditative Praxis
  • ggf.Beispiele für Mißbrauch östlicher Religiosität in neureligiösen Gruppen
  • Gesichtspunktezum Umgang mit Andersgläubigen: Bekenntnis, Dialog, Toleranz, Zusammenarbeit o. ä.; evt. Beispiele für Kontakte zwischen den Religionen kennenlernen"
 
RS4 - Katholische Religionslehre
(keine Thematisierung im Lehrplan)
 
RS4 - Ethik
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Religionen, Religiosität, neureligiöse Bewegungen und Ethik"
Ziel "Die Schüler begenen der Vielfalt der großen Religionen. Die NEugier am Ungewohnten und Fremdartigen religiöser Praxis soll die Schüler auf die übergreifenden religiösen Phänomene aufmerksam machen. Sie eignen sich ein geordnetes Wissen an, das ihnen helfen kann, religiöse Begriffe und Erscheinungen, auf die sie treffen, angemessen einzuordnen. Sie setzen sich mit verschiedenen Antworten der Religionen auf wichtige Fragen des Menschen auseinander. So lernen die Schüler, den Menschen mit Toleranz und Achtung zu begenen und in der Vielzahl der religiösen Zeugnisse nicht nur das Trennende, sondern auch das Verbindende zu sehen. Die Beschäftigung mit neureligiösen Bewegungen im weitesten Sinn soll den Schülern helfen, die Faszination, die von solchen Gruppen vor allem auf Jugendliche ausgeht, zu durchschauen und die Gefahr zu erkennen, statt in Freiheit in neue Abhängigkeiten zu gelangen."
Inhalte "Monotheistische Offenbarungsreligionen (Judentum, Christentum, Islam) und fernöstliche Religionen (Hinduismus und Buddhismus)
  • Zeugnisse dieser Religionen im Umfeld junger Menschen
  • Stiftung,Verbreitung, Grundlehren (nur Einblicke)
  • religiöseErfahrungsweisen, z. B. Erlebnis, Traum, Hören, Glaube
  • religiöseSprachformen, z. B. Mythos, Heilige Schriften, Meister- oder Prophetenwort, rituelle Formeln, Symbole
  • religiöseHandlungsformen, z. B. Opfer, Heilige Zeiten und Orte
  • ethischeGrundpositionen zu aktuellen Themen wie Sexualität, Stellung von Mann und Frau, Umgang mit der Schöpfung
  • Gründefür die Vielfalt der Religionen
Neureligiöse Bewegungen
  • ein einschlägiges Beispiel (Vereinigungskirche, Bhagwan-Bewegung, Hare-Krishna-Bewegung o. ä.) nach Gesichtspunkten wie Entstehung, Lehre, Aktivitäten und Kritik untersuchen
  • weitereBeispiele im Überblick; ggf. gemeinsame Merkmale zusammenstellen
  • Gründefür die Faszination, die von neureligiösen Bewegungen ("Jugendreligionen") ausgeht
  • möglicheFolgen einer Mitgliedschaft für den einzelnen und die Gesellschaft erwägen (vor allem im Hinblick auf Achtung und Schutz der Grundwerte und Grundrechte)
Aberglaube, Okkultismus, Spiritismus, New Age
  • Ausdrucksformen, mögliche Gründe für ihre Faszination; Einflüsse aus Astrologie, Mythen, Naturreligionen und fernöstlichen Religionen
  • eineVorstellung vom Gehalt der Begriffe gewinnen
  • möglichenAuswirkungen nachspüren"
     
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Sinndeutung des Lebens"
Ziel "Die Schüler sollen Situationen beschreiben, untersuchen und bewerten, in denen Sinnerfüllung und Sinnleere erlebt werden können. Dabei lernen sie ihre eigenen Gefühle und Haltungen in solchen Situationen einschätzen. Sie sollen aufmerksam werden auf die Ursachen und möglichen Folgen einer verfehlten Sinnorientierung und so erkennen, welche Bedeutung die Sinnfindung für den Menschen hat. Schließlich sollen die Schüler Möglichkeiten der Unterstützung bei der Sinnfindung kennenlernen."
Inhalte "Die Frage nach dem Sinn des Lebens
  • in Alltagssituationen, in denen der Mensch z. B. Erfolg und Mißerfolg, Freundschaft und Enttäuschung, Liebe und Gleichgültigkeit, Schönheit und Häßlichkeit, Freude und Leid, Schuld und Vergebung erlebt
  • InGrenzsituationen wie Krankheit, Tod, Scheitern
  • dieFähigkeit, nach Sinn zu fragen, als Wesensmerkmal des Menschen und die Sinnfindung als lebenslange Aufgabe erkennen
Verschiedene Antworten auf die Frage nach dem Lebenssinn
  • Beispiele wie Menschen die Sinnfrage in Alltags- und Grenzsituationen gelöst haben
  • Aussagenzum Sinn des Lebens, z. B. in Philosophie, Literatur, Kunst, Religionen; verschiedene Antworten abwägen
  • sichmit der Überzeugung "Glücklichsein ist Ausdruck der Übereinstimmung mit dem gesuchten Sinn" auseinandersetzen
Ursachenund mögliche Folgen einer verfehlten Sinnorientierung
  • verschiedene Ursachen, z. B. Maßlosigkeit, übersteigerte Ansprüche an sich und andere, mangelndes Selbstvertrauen
  • mögliche Folgen, z. B. Fanatismus, fixe Ideen, Sektierertum, Flucht in Alkohol und andere Drogen, Minderwertigkeitskomplexe
Unterstützung bei der Sinnfindung
  • durch Kommunikation mit Eltern, Freunden, u. a.
  • durchSchulung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit: Was habe ich heute Schönes erlebt? Was habe ich heute Sinnvolles getan? ..."
 

 

Realschule (sechsstufig)

RS6 - Evangelische Religionslehre
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Glauben hat viele Gesichter"
Ziel "Die Heranwachsenden nehmen die Vielfalt christlicher Glaubenspraxis wahr, die Raum für ganz unterschiedliche Schwerpunkte bietet. Sie erkennen, dass der Wunsch, sich dem Transzendenten anzunähern, auch andere Sinnangebote entstehen lässt, und setzen sich mit Beispielen problematischer Religiosität auseinander. Die Beschäftigung mit okkultistischem Gedankengut sollte - wenn überhaupt - mit größter Umsicht erfolgen."
Inhalte
  • "Christlicher Glaube begegnet in verschiedener Gestalt
    z. B. Mönchtum, Orthodoxie, Pietismus, christliche Gemeinschaft im Ökumenischen Rat, ggf. am Beispiel von Lebensbildern herausragender Frauen oder Männer
  • Aufder Suche nach Transzendenz
    religiöse Gemeinschaften außerhalb der Kirchen, insbesondere vor Ort; Esoterik; ggf. Okkultismus
  • KritischeAuseinandersetzung mit solchen Sinnangeboten"
 
RS6 - Katholische Religionslehre
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Sehnsucht nach Sinn und Halt: Vielfalt religiöser Angebote"
Ziel "Menschen streben nach einem lebenswerten Leben. Die Schüler lernen unterschiedliche Ausdrucksformen kennen sowohl der Sehnsucht nach Lebensfülle als auch der Angst, sein Leben zu verfehlen. Dabei kommt eine Vielzahl von Sinnangeboten in ihr Blickfeld, die es zu hinterfragen gilt. Die Sinnfrage findet ihre unausweichliche Zuspitzung in der Auseinandersetzung mit den Beobachtungen und Erfahrungen von Leid und Elend in dieser Welt, auf die Religion und Wissenschaft unterschiedliche Anworten geben. Die christliche Botschaft vom Kreuz kann die Schüer ermutigen zum Glauben an den in Not rettenden Gott und zur Solidarität mit den Leidenden."
Inhalte
  • "Sinnsuche heute: Sehnsucht nach Glück, Unendlichkeit, Heil einerseits und Angst vor Enttäuschung und Sackgassen andererseits aufspüren (z. B. in neuen religiösen bzw. pseudoreligiösen Gruppierungen der Gegenwart, in Drogen-, Konsumrausch); auf die Fragwürdigkeit mancher Angebote aufmerksam werden und sie an Beispielen verdeutlichen
  • dieradikale Infragestellung von Sinn und Religion durch das Leid: aktuelle Beispiele, Lösungs- und Erklärungsversuche prüfen (z. B. Atheismus, Fatalismus, Hoffnung auf Evolution, Rückzug hinter die Unbegreiflichkeit); Antworten des AT oder NT (z. B. Buch Ijob; das Kreuz als Symbol für den mitleidenden und erlösenden Gott); ggf. Antwortversuche anderer Religionen (z. B. Buddhismus)
  • Sinnentdecken und erfahren in kleinen Schritten: Einsatz für das Leben; Formen der Leidverhinderung oder -bewätigung anhand konkreter Beispiele wie Theresia von Lisieux, Hermann Gmeiner, Dominikus Ringseisen; ggf. Widerstand gegen eine "Kultur des Todes" (Johannes Paul II.)"
 
RS6 - Ethik
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Religionen und Lebensperspektiven"
Ziel "Eine kontrastive Behandlung der großen Weltreligionen soll auf das Weltethos, das Gemeinsame der Religionen in ihren Wertvorstellungen, Normen und Maßstäben aufmerksam machen. Die Schüler setzen sich in diesem Zusammenhang mit verschiedenen Antworten der Religionen auf wichtige Fragen der menschlichen Existenz auseinander. Ein geordnetes Sachwissen ermöglicht es hier, religiöse Begriffe und Erscheinungen angemessen einzuordnen. So lernen sie, den Menschen mit Toleranz und Achtung zu begenen und in der Vielzahl der religiösen Zeugnisse nicht nur das Trennende, sondern auch das Verbindende zu sehen.
Die Beschäftigung mit neureligiösen Bewegungen soll den Schülern helfen, die Faszination, die von solchen Gruppen vor allem auf Jugendliche ausgeht, zu durchschauen und die Gefahren zu erkennen, denen sowohl der betroffene Mensch als auch die Gesellschaft ausgesetzt sind."
Inhalte "Weltreligionen
  • zwei Religionen zur Auswahl: Abrahamsreligionen (Judentum, Christentum und Islam) und/oder fernöstliche Religionen (Hinduismus, Beddhismus)
  • Verbreitungund Vergleich der Gemeinsamkeiten bzw. Kontrastierung der Unterschiede in der Grundlehre, z.B. gemeinsame Charakteristika wie Monotheismus bzw. Polytheismus, Gesetzesreligion, Aussagen über Leben, Tod, Vergebung und/oder Wiedergeburt; Grundpositionen zu Themen ethischer Lebensführung (z. B. Sexualität, Familie, Stellung der Frau, Umgang mit der Natur
Religiosität und neureligiöse Bewegungen
  • religiöse Erfahrensweisen, z: B. Kirche und Offenbarung, Glaube, Gebete
  • religiöseSprachformen, z. B. Heilige Schriften, Meister- und Prophetenworte, rituelle Formeln und Symbole; Handlungsformen, wie Wallfahrten, Feste, rituelle Handlungen u. a.
  • Gründefür die Faszination neureligiöser Bewegungen, z. B. deren Sprache untersuchen, mögliche Folgen einer Mitgliedschaft für den Einzelnen und die Gesellschaft erörtern, vor allem im Hinblick auf Achtung und Schutz der Grundwerte und Grundrechte
Aberglaube, Okkultismus und Spiritismus
  • Ausdrucksformen von Aberglaube, Okkultismus und Spiritismus
  • Gründefür ihre Faszination; persönlichkeitsverändernde Wirkungen
  • Bewusstseinder Gefahren für das Individuum und die Gesellschaft"
 

 

Gymnasium

Gy8 - Evangelische Religionslehre (Entwurf)
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Neureligiöse Bewegungen und Psychomarkt"
Ziel "Auf einem wachsenden Markt versprechen esoterische und neureligiöse Angebote Menschen Geborgenheit, Gemeinschaft, Lebenshilfe und Macht bzw. Heil oder Heilung. Die Heranwachsenden sollen Informationen über deren Hintergründe erhalten und mögliche Folgen für den Einzelnen aus christlicher Sicht kritisch erkunden."
Inhalte "Überblick gewinnen über vielfältige Angebote neureligiöser Bewegungen und des Psychomarkts
  • aktuelle Angebote, z. B. Esoterik, Astrologie, okkulte Praktiken, Satanismus, Scientology
  • möglicheErklärungen für die Attraktivität solcher Angebote, z. B. Faszination einfacher Antworten in einer unüberschaubaren Welt, Unbehagen an der Dominanz naturwissenschaftlichen Denkens, Machtverheißung
  • Auswirkungenauf Selbst- und und Weltverständnis sowie auf das Verhalten der Menschen
Angebote neureligiöser Bewegungen und des Psychomarkts aus christlicher Sicht beurteilen
  • Stärkung der Person durch Aspekte christlichen Welt- und Menschenverständnisses, Ermutigung zur Freiheit
  • Lebenshilfedurch vergleichbare Traditionen des Christentums (Meditation, Mystik, Gemeinschaften o. Ä.)"
 
Gy8 - Katholische Religionslehre (Entwurf)
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Religiosität und Lebensdeutung im Angebot – Orientierung auf dem Psychomarkt"
Ziel "Jugendliche stoßen bei ihrer Suche nach Orientierung auf ein breit gefächertes religiöses, esoterisches und psychologisch ausgerichtetes Angebot, das häufig Elemente aus verschiedenen Kulturen und Theorien enthält. Im „spirituellen Supermarkt“ werden sie neugierig auf das, was ihren Sehnsüchten und den aktuellen Trends entspricht. Die Schüler erörtern die Tragfähigkeit derartiger Angebote und die Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben. So gewinnen sie Unterscheidungskriterien für den Umgang mit weltanschaulicher Pluralität."
Inhalte
  • Sichtung (para-)psychologischer und esoterischer Praktiken, Gründe für Neugier, z. B. Sehnsucht nach Orientierung, einfache Hilfen bei der Lebensbewältigung, Ausprobieren ohne Verpflichtung; Weltsicht der Esoterik und kritisches Nachfragen, z. B. Modetrends, Schicksalsglaube; ggf. naturwissenschaftliche und psychologische Erklärungen
  • Struktur,Methoden und Ziele einer neueren religiösen bzw. weltanschaulichen Bewegung oder Psychogruppe, z. B. Scientology, Gurubewegungen; Gefahren, z. B. Erzeugen von Angst, Indoktrinierung, finanzielle und psychische Ausbeutung; Probleme beim Ausstieg, z. B. Aussagen Betroffener
  • Erarbeitungvon Beurteilungskriterien, z. B. im Hinblick auf Gottes- und Menschenbild, Entscheidungs- und Gewissensfreiheit, Tragfähigkeit des Deutungsangebots für das Leben, Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben; ggf. Recherche in kirchlichen Sektendatenbanken, Kontakt mit einem Sektenbeauftragten
 
Gy8 - Ethik (Entwurf)
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Wege zur Sinnfindung im Alltag "
Zeitbedarf ca. 19 Stunden
Ziel "Die Schüler beschreiben, diskutieren und reflektieren beispielhafte Situationen, in denen Sinnerfüllung und Sinnleere erlebt werden können. Die Besprechung typischer Fälle von verfehlter Sinnorientierung (z. B. Drogen, Fanatismus, Sekten) leitet über zur Beschäftigung mit den Verlockungen esoterischer Richtungen. Die Auseinandersetzung mit Erscheinungsformen und Inhalten der Jugendkulturen schließt sich an. Die Schüler erkennen, dass Sinnfindung ein lebenslanger aktiver Prozess ist, bei dem z. B. Eltern und verlässliche Freunde Unterstützung geben können."
Inhalte
  • konventionelle Antworten auf die Sinnfrage wie Wohlstand, Vergnügen („Erlebnisgesellschaft“), Anerkennung, privates Glück, Liebe
  • Sinnkrisenan Wendepunkten des Lebens und in Ausnahmesituationen wie Krankheit, Scheitern, Tod
  • Ursacheneiner verfehlten Sinnorientierung und ihre Folgen (z. B. Suizidabsichten, Flucht in Alkohol und Drogen, Anfälligkeit für totalitäre Welterklärungen)
  • Merkmaleund Erscheinungsformen von so genannten Sekten, Psychogruppen und neureligiösen Bewegungen (Erfahrungsberichte von jugendlichen Aussteigern u. a.)
  • Gründefür die Faszination von Esoterik, Okkultismus und Spiritismus; Kriterien für eine Orientierung auf dem Psychomarkt
  • Funktionenund Risiken jugendlicher Gegenwelten
  • Wegezur Sinnfindung und Selbstverwirklichung: z. B. Wahrnehmung von Schönheit in Natur und Kunst; künstlerische Kreativität, Dienst am Mitmenschen
 

 

Gymnasium neunjährig

Gy9 - Evangelische Religionslehre
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Formen religiöser Lebensgestaltung"
Ziel "Die Schüler begegnen dem Religiösen nicht allein in ihrer Kirche und in großen Weltreligionen, sondern in der Vielfalt religiöser Vorstellungen und Praktiken im privaten Leben, in der Politik, in der Kunst, im Alltagsaberglauben, im Okkultismus u.ä, nicht zuletzt in der Vielzahl christlicher und nichtchristlicher "Sekten". Anhand einer am Erfahrungsbereich der Schüler orientierten Auswahl solcher Phänomene sollen die Schüler entdecken, in welchen Ausmaß Religion das Leben der Menschen bestimmt und in welcher Weise Religion dem Menschen helfen oder auch schaden kann. Die Frage nach Motiven für religiöse Praxis und für die Faszination durch religiöse Bewegungen kann auch dazu helfen, den Menschen besser zu verstehen. Vom Evangelium her können die Schüler ihre eigenen Einstellungen zum Religiösen prüfen und Kläen."
Inhalte
  • Erfahrungen mir religiösen Phänomenen im öffentlichen und privaten Leben: lebensbegleitende Riten/Bräche/Feste (Formen, Funktion, Sinn); unterschiedliche Kult- und Frömmigkeitsformen; Ausdrucksformen in Kunst/Architektur/Musik
    Gespräch:Was bewirkt Religion im individuellen Leben, in der Gesellschaft? - Gehört Religion zum Menschsein?
    Vergleich von ausgewäten Festen, Riten o.ä in verschiedenen Religionen (Gemeinsamkeiten, Besonderheiten)
  • problematischeReligiosität wie: Aberglaube, Magie, Okkultismus, ggf. im Umkreis der Schüler (Formen, Funktion)
    Klärungvon Motiven für und Bedürfnissen nach "Aberglauben"; Gefahren wie Realitätsverlust, Abhängigkeit u.ä.
  • GlaubeFrömmigkeitsformen außerkirchlicher Gruppierungen am Beispiel einer Glaubensgemeinschaft (z.B. Zeugen Jehovas)
    Klärungder Merkmale von "Sekte"; Gespräch: Was macht Sekten anziehend?
  • Konsequenzeneines evangelischen Glaubensverständnisses für den Umgang mit religiösen Phänomenen (Kritik; Freiheit zu sinnvollem Gebrauch)
    Zusammenstellenvon Kriterien für die Beurteilung christlicher und nichtchristlicher Religiosität aus der Sicht des evangelischen Glaubens"
 
Gy9 - Katholische Religionslehre
Jahrgang 7
Lehrplaneinheit "Berufungen, Dienst und Ämter in der Gemeinde der Glaubenden"
Ziel "Die Schüler kennen die Strukturen der Pfarrgemeinde, deren Glieder sie sind. Sie sollen die weltumspannende Dimension der Kirche und ihre Aufgaben entdecken. Dienste und Ämter der Kirche sollen sie als Wege der Nachfolge Jesu verstehen und auch erkennen, wie sie selbst sich mit ihren individuellen Begabungen engagieren können."
Inhalte "Lebenskraft einer Gemeinschaft - Weltweite Offenheit der Kirche
  • dasAnliegen einer geschwisterlichen Kirche
    Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit unter den Menschen, besonders gegenüber den Schwachen;
    Offenheit als Gegensatz zur Sektenmentalität
  • Vielfaltder Lebensformen
    Verschiedenheit der Charismen als Ausdruck des Wirkens Gottes; Zutrauen der Schüler zu den eigenen Fähigkeiten
Einem Aufruf folgen: Dienste und Ämter in der Kirche
...
Mitgestaltungist gefragt: der eigene Beitrag für eine lebendige Kirche
..."
 
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Kirche vor der Anfrage Jugendlicher"
Ziel "In der Phase der Ablösung von Autoritäten machen junge Menschen Kritik und Widerspruch häfig an der Kirche fest. Sie sollen aber erkennen: Die Suche nach "gefälligeren" Heilslehren kann labile Schüler unversehens in Kontakt mit neureligiösen Bewegungen bringen, welche die Schwachstellen von Gesellschaft und Kirche nutzen und Jugendliche vor allem bei ihren Bedürfnissen ansprechen. Die Faszination, die von solchen Gruppen ausgeht, sollen sie durchschauen und die Gefahr, satt in Freiheit in neue Abhängigkeiten zu gelangen, soll ihnen bewußt werden. Sie sollen darin bestärkt werden, daß Kirche auch für junge Menschen ein Hoffnungszeichen sein kann, daß sie einen Weg zur Überwindung von Lebensangst und die Chance zu einer erfüllten Existenz in der Gemeinschaft Gleichgesinnter bietet."
Inhalte "Probleme Jugendlicher mit der Kirche
  • Auseinandersetzung mit Anfragen Jugendlicher, z.B. Schlagworte wie: Hierarchie statt Demokratie, Bevormundung statt Mitbestimmung, Tradition statt Offenheit
Hoffnungszeichen in einer hoffnungsarmen Welt: Erfahrungsansätze für Kirche
  • Einsatz für andere
    Beispiele für Kirche der Armen in der "Dritten Welt", Kirche in Verfolgung, Kirche als Anwalt für Recht und Menschenwürde
  • Erscheinungsbildeiner Kirche, die von Jugendlichen mitgeprägt wird
    z.B. Katholikentage, Kirchentage, Taizé, Assisi, diözesane Jugendtreffen, Tage der Orientierung
  • Kircheals Ort der Begegnung mit Christus und den Christen
    Beispiele für jugendgemäße Formen in Verkündigung und Liturgie
Lebensorientierung für Menschen: Auftrag der Kirche für Lehre und Weisung
"Nicht Herren über euren Glauben, sondern Helfer zu eurer Freude" (2 Kor 1,24)

Neureligiöse Bewegungen und Jugendsekten: vielversprechende Aufbrüche?

  • Entstehungsgründe und Bewertungen
    z.B. Aufbau, Methoden, Faszination, Mißbrauch menschlicher Sehnsucht nach religiöser Geborgenheit, Gefahr von Indoktrinierung und Persönlichkeitsverlust"
Jahrgang 11
Lehrplaneinheit "Religion - Religiosität - Glaube"
Ziel "Schüler dieser Alterstufe befinden sich auf der Suche nach Deutungsmustern, die ihrem Leben eine Sinnperspektive geben. Sie sollen erkennen, daß Leben auf Weltdeutung, letztlich auf Religion angewiesen ist. Ihr eigenes bewußtes oder unbewußtes Experimentieren mit Deutungsmodellen kann produktiv werden für tiefere Erfahrungen und für die Frage nach dem Grund ihres Lebens. Sie lernen die Bedeutung der religiösen Dimension auch in ihrer Ambivalenz für ihr Leben einzuschätzen. Vom christlichen Glauben her, der unterstützt wird von der Theologie, welche den Glauben verantworten hilft, sollen die Schüler Kriterien entwickeln zum Prüfen und Unterscheiden religiöser Phänomene."
Inhalte "Was wirklich zählt: Religiöses in Erfahrungen unseres Lebens
  • "unbedingtWichtiges" im eigenn Leben suchen und entdecken
    ...
  • Staunen,Angst, Vertrauen u. a. als Schlüssel zum Verständnis religiösen Verhaltens
    ...
Christlicher Glaube als Sinnangebot und Lebensorientierung
  • Glaubeals Quelle von Lebenszielen zur Selbstentfaltung
    Liebesfähigkeit als höchster Wert; der Glaube und seine Leistung für kognitive Weltdeutung
  • Glaubebietet Verhaltensorientierung: Gebote - Lebensregeln - Verhaltensmodelle
Ambivalenz des Religiösen - Theologie als Kritik fragwürdiger Erscheinungsformen von Religion
  • Anziehungskraftvon Religion und die damit verbundenen Gefährdungen
    z.B. Entartung zur Ideologie, religiöser Fanatismus und Fundamentalismus, Sektierertum und falsches Erwählungsbewußtsein
  • dasZueinander von Religion - Glaube - Theologie"
Jahrgang 13
Lehrplaneinheit "Zukunft aus der Sicht des christlichen Glaubens"
Ziel "Vor dem Eintritt in das Studium order in den Beruf bewegen die jungen Menschen existentielle Wünsche und Befürchtungen. Die Schüler sollen begründen, wie die christliche Zukunftshoffnung in der Heilsverheißung Gottes wurzelt. In Auseinandersetzung mit säkularen Zukunftserwartungen sollen sie verstehen, welche Bedeutung die Bilder der christlichen Eschatologie und der biblischen Apokalyptik gerade für den modernen, von vielerlei Gefahren bedrohten Menschen haben. Dabei lernen sie zugleich, religiöse Ursymbole im endzeitlichen Horizont zu deuten und mit ihnen richtig umzugehen "
Inhalte "Säkulare Zukunftserwartungen
  • Zukunftserwartungenjunger Menschen
    ...
  • SäkulareZukunftsmodelle: Wunschbilder, Alpträume, futurologische Skizzen
    ...
Eschatologische und apokalyptische Texte in der Bibel
  • Apokalypseals Ausdruck für die Macht des Bösen und den Sieg des Guten
    "apocalypse now": apokalyptische Erfahrungen unserer Tage im Spiegel biblisch-apokalyptischer Bilder (z.B. Dan 2,31-49; Mk 13,3-13; offb 17 und 18,1-24)
  • Chiffrenvon Heil als Sinn der Schöpfung
    Schwerpunktinterpretation von atl. und ntl. Texten (z.B. Jes 2,4; 9,5-6; 11,1-10; 35,1-10; 42,10-17; Röm 8,18-39; Offb 21,1-27)
  • Grundzügeeschatologischen und apokalyptischen Denkens im Vergleich zu säkularen Zukunftsbildern
    z.B. Kernaussagen der Bibel: Weltgericht als Bild für die Verantwortlichkeit des Menschen vor Gott, Nüchternheit (eschatologischer Vorbehalt) und Zuversicht (Heilserwartung) als Merkmale christlichen Engagements, Mißverständnisse eschatologischer und apokalyptischer Bilder, etwa bei Sekten
Christliche Endzeithoffnung: neue Schöpfung, Auferstehung, ewiges Leben in ihrer Bedeutung für Mensch und Welt
  • Inhaltund Grund christlicher Enderwartungen als Grundlage sowie als Impuls christlichen Selbst- bzw. Weltverständnisses
    ...
  • Maria,Urbild des erlösten Menschen und der neuen Schöpfung"
 
Gy9 - Ethik
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Welt- und Menschenbilder"
Zeitbedarf ca. 17 Stunden
Ziel "Die Schüler sollen die Welt- und Menschenbilder verschiedener Vöker kennenlernen und grundlegende Einsichten in ihre Kultur gewinnen. Dabei werden sie erfahren, wie frühe Völker in europäischen und außereuropäischen Kulturen sich die vorhandene Welt in ihrer Entstehung und in ihren möglichen Ende zu erklären suchten. Sie sollen erkennen, welche Bedeutung bei der Sinnfindung des Menschen dabei den Mythen zukam. Den Schülern soll hiermit eine Orientierungsmöglichkeit gegeben werden, um religiöses Denken damals wie heute in seinem Anspruch einschätzen zu können. Dabei sollen die Schüler auch sensibilisiert werden für gegenwärtige Tendenzen und Probleme in verschiedenen Formen der Jugendreligionen."
Inhalte "Weltentstehungsmythen in verschiedenen Kulturen
...

Weltende und Tod in Mythos und Religion
...

Lebensformen in Frühkulturen
...

Autorität und Religion

  • Propheten und Religionsstifter
    Aufzeigendes Wirkens charismatischer Personen; Unterscheiden verschiedener Erscheinungsweisen von Prophetie (Pythia, Sybille; Moses, Jesaja; Johannes; Mohammed u.a.)
  • Theokratiein den indianischen Hochkulturen der Inkas, Mayas und Atzteken, im alten Orient
    Aufzeigender engen Verknüpfung von politischen und religiösen Angelegenheiten in der Theokratie
  • Sekten, Esoterik und Jugendreligionen
    - Begriffsklärungen
    - Verheißungen und Gefahren sektiererischer Bewegungen
    Übersichtüber verschiedene Erscheinungsformen religiöser Bewegungen wie New Age, Okkultismus, Spiritismus u.a.; Auseinandersetzung mit den Zielen und Inhalten dieser Bewegungen; Untersuchungen ihrer Ausdrucksformen in der Musik (z.B. Musical "Hair")
  • Grundwissen:Weltentstehung nach der Genesis; Sintflut; Apokalypse; Schamanismus; Totemismus; Theokratie; Prophet; Sekte; Esoterik"
     
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Lebensgestaltung und Sinn des Lebens"
Ziel "Die Schüler beschreiben, analysieren und bewerten Situationen, in denen Sinnerfüllung und Sinnleere erlebt werden können. Dabei lernen sie, ihre eigenen Gefühle und Haltungen in solchen Situationen einschätzen. Sie sollen aufmerksam werden auf die Ursachen, Folgen und Gefahren einer verfehlten Sinnorientierung und erkennen, welche Unterstützung bei der Sinnfindung Eltern, verläßliche Freunde und andere Personen geben können."
Inhalte "Alltags- und Grenzsituationen: Frage nach dem Sinn des Lebens
  • im aktiven Gestalten ...
    im Wahrnehmen und Erleben ...
    im Verarbeiten unabänderlicher Situationen wie Krankheit, Mißerfolg, Scheitern, Schuld, Tod
  • aufmerksamwerden auf wichtige Situationen in denen nach dem Sinn des Lebens gefragt wird; im Alltagshandeln sich den Erkenntnissen entsprechend verhalten; Möglichkeiten zur Bewältigung von Krisen (Pubertätskrise, Krise in der Lebensmitte, Scheidungsprobleme, Pensionierungsschock u.a.) erkunden
verschiedeneAntworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens
  • materieller Wohlstand
    persönliches Anerkanntwerden
    privates Glück, erlebte Gefühle, Liebe
  • Sammeln,Klassifizieren und Abwägen verschiedener Antworten; Entwurf eines Schemas, um Zusammenhänge, Rangordnungen u.a. zu überdenken
Ursachen, Folgen und Gefahren einer verfehlten Sinnorientierung
  • verschiedene Ursachen wie Maßlosigkeit, übersteigerte Ansprüche an sich und andere, mangelndes Selbstvertrauen
    Folgen und Gefahren wie Fanatismus, fixe Ideen, Sektierertum, Flucht in Alkohol und andere Drogen, Minderwertigkeitskomplexe, Suizidabsichten
  • imeigenen Leben nach Schwierigkeiten der Sinnfindung forschen; sich über gesundheitliche Gefahren des Drogenmißbrauchs informieren; Auseinandersetzung mit dem Problem eines verfehlten Lebens
Unterstützung bei der Sinnfindung
  • Eltern, Freunde; Partnerschaft
    Schulung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit: Was habe ich heute Schönes erlebt? Was habe ich heute Sinnvolles getan?
  • Wertdes Rats von Eltern und Freunden erkennen; Möglichkeiten zur Informationsgewinnung wahrnehmen; sich öffnen für den Wert alltäglicher Freuden
Grundwissen: wichtige Aussagen zum Sinn des Lebens; Grenzsituationen; Ursachen und Folgen einer verfehlten Sinnorientierung
 

 

Wirtschaftsschule

WS - Evangelische Religionslehre
Jahrgang 9, 10
Lehrplaneinheit "Glauben hat viele Gesichter"
Ziel "Die Heranwachsenden nehmen die Vielfalt christlicher Glaubenspraxis wahr, die Raum für ganz unterschiedliche Schwerpunkte bietet. Sie erkennen, dass der Wunsch, sich dem Transzendenten anzunähern, auch andere Sinnangebote entstehen lässt, und setzen sich mit Beispielen problematischer Religiosität auseinander. Die Beschäftigung mit okkultistischem Gedankengut sollte - wenn überhaupt - mit größter Umsicht erfolgen."
Inhalte
  • "Christlicher Glaube begegnet in verschiedener Gestalt
    z. B. Mönchtum, Orthodoxie, Pietismus, christliche Gemeinschaft im Ökumenischen Rat, ggf. am Beispiel von Lebensbildern herausragender Frauen oder Männer
  • Aufder Suche nach Transzendenz
    religiöse Gemeinschaften außerhalb der Kirchen, insbesondere vor Ort; Esoterik; ggf. Okkultismus
  • KritischeAuseinandersetzung mit solchen Sinnangeboten"
 
WS - Katholische Religionslehre
Jahrgang 9, 10
Lehrplaneinheit "Sehnsucht nach Sinn und Halt: Vielfalt religiöser Angebote"
Ziel "Menschen streben nach einem lebenswerten Leben. Die Schüler lernen unterschiedliche Ausdrucksformen kennen sowohl der Sehnsucht nach Lebensfülle als auch der Angst, sein Leben zu verfehlen. Dabei kommt eine Vielzahl von Sinnangeboten in ihr Blickfeld, die es zu hinterfragen gilt. Die Sinnfrage findet ihre unausweichliche Zuspitzung in der Auseinandersetzung mit den Beobachtungen und Erfahrungen von Leid und Elend in dieser Welt, auf die Religion und Wissenschaft unterschiedliche Anworten geben. Die christliche Botschaft vom Kreuz kann die Schüler ermutigen zum Glauben an den in Not rettenden Gott und zur Solidarität mit den Leidenden."
Inhalte
  • "Sinnsuche heute: Sehnsucht nach Glück, Unendlichkeit, Heil einerseits und Angst vor Enttäuschung und Sackgassen andererseits aufspüren (z. B. in neuen religiösen bzw. pseudoreligiösen Gruppierungen der Gegenwart, in Drogen-, Konsumrausch); auf die Fragwürdigkeit mancher Angebote aufmerksam werden und sie an Beispielen verdeutlichen
  • dieradikale Infragestellung von Sinn und Religion durch das Leid: aktuelle Beispiele, Lösungs- und Erklärungsversuche prüfen (z. B. Atheismus, Fatalismus, Hoffnung auf Evolution, Rückzug hinter die Unbegreiflichkeit); Antworten des AT oder NT (z. B. Buch Ijob; das Kreuz als Symbol für den mitleidenden und erlösenden Gott); ggf. Antwortversuche anderer Religionen (z. B. Buddhismus)
  • Sinnentdecken und erfahren in kleinen Schritten: Einsatz für das Leben; Formen der Leidverhinderung oder -bewätigung anhand konkreter Beispiele wie Theresia von Lisieux, Hermann Gmeiner, Dominikus Ringseisen; ggf. Widerstand gegen eine "Kultur des Todes" (Johannes Paul II.)"
 
WS - Ethik
(Lehrplan online nicht verfügbar)
 

 

 

   

nach oben


   "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"
   ist der Titel eines Liedes von Franz Josef Degenhardt (© 1965).

   © 2005 by Michael Krenzer