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Zwischen öffentlicher Meinung und Wissenschaft -
Religiöse Minderheiten in Deutschland

 

„Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung ab-
weichende Meinungen gelassen auszusprechen; die meisten sind
sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.“
(Albert Einstein)


Während sich die Palette religiöser Angebote in den vergangenen Jahren rasch ausdifferenziert hat, ist die Wahrnehmung dieser Pluralität auffallend stabil und undifferenziert geblieben: religiöse Minderheiten werden in der öffentlichen Debatte in der Regel als Devianzphänomen eingestuft. Sie gelten „als kriminelle, pathologische und dysfunktionale Ausfallerscheinungen moderner Gesellschaften“1 und lösen massive Abwehrreflexe aus. Kollektiv stehen sie unter dem Verdacht der Pseudoreligiosität. Religion sei nur der Deckmantel für ihre wirklichen politischen und materiellen Ziele oder sogar Tarnung für kriminelle Machenschaften. Übereinstimmend werden sie der Anwendung suggestiver Methoden zur Rekrutierung neuer und der totalitären Unterdrückung beigetretener Mitglieder bezichtigt.

 

Dabei verwundert nicht einmal so sehr die Unsicherheit und Skepsis gegenüber neuen Formen religiösen Lebens an sich, die aus solchen Unterstellungen spricht, sondern vielmehr die auffallend große Übereinstimmung, mit der Medien, politische Gremien und gesellschaftliche Institutionen in ihrer vehementen Ablehnung teils sogar wörtlich übereinstimmen. Weiter muß die Beständigkeit verwundern, mit der sich diese Ablehnung gegenüber allen Erkenntnissen soziologischer und religionswissenschaftlicher Forschung resistent zeigt. Wie ist ein solches Phänomen sozialwissenschaftlich zu erklären? Welche gesichterten religionswissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich neuer religiöser Bewegungen gibt es?

 
  1. Kainsmal „Sekte“ -
    der soziologische Blick auf religiöse Minderheiten
  2. „Zweige am Baum der Religionen“ –
    der religionswissenschaftliche Blick auf religiöse Minderheiten


1

Usarski, S. 3.

   

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   "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"
   ist der Titel eines Liedes von Franz Josef Degenhardt (© 1965).

   © 2005 by Michael Krenzer