Religiöse Bildung
in Deutschland

Curricula

Unterrichts-
materialien

Diskriminierung

Wissenschaft

Literatur

Links

News

 

| impressum | feedback | zurück | home |  

 

Hessen

Lehrpläne

• Hauptschule evR download kaR download Ethik download 2002
• Realschule evR download kaR download Ethik download 2002
• Gesamtschule (vgl. RS) evR download kaR download Ethik download 2002
• Gymnasium achtjährig evR download kaR download Ethik download 2005 (Entwurf)
• Gymnasium neunjährig evR download kaR download Ethik download 2002

 Hessisches Kultusministerium

 

Hauptschule

HS - Evangelische Religion
Jahrgang 8
Lehrschwerpunkt "Religion und Weltdeutung"
Lehrplaneinheit "Neue religiöse Bewegungen
Spirituelle Sehnsucht und geistige Manipulation"
Zeitbedarf 10 Stunden
Begründung "Neue religiöse Bewegungen erfreuen sich seit Jahren eines wachsenden Zulaufs und großer Medienpräsenz. Dies spiegelt die Sehnsucht vieler Menschen nach Heil, Spiritualität und Gemeinschaft, die sie anderswo nicht stillen können. Deshalb sind herkömmliche religiöse Gemeinschaften und Kirchen zu einer kritischen Bestandsaufnahme und Darstellung ihrer eigenen spirituellen Möglichkeiten herausgefordert. Zugleich gilt es, Gefahren der Manipulation, die von manchen Gruppen ausgehen, unter Beibehaltung religiöser Meinungsfreiheit abzuwehren."
Inhalte
(verbindlich)
  • "RELIGION ANTWORTET EINEM BEDÜRFNIS
    Umwelt-und Zukunftsängste; Zweifel an unserer wissenschafts- und leistungsorientierten Zivilisation; Suche nach Wärme und Geborgenheit; Interesse am Religiösen und Geheimnisvollen.
  • RELIGIONEREIGNET SICH IN VIELFALT
    Begriffserklärungen(z.B. Sekte, destruktive Kulte, Guru); kulturelle Einbettungen; Geschichte - Lehre - Verbreitung; Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu christlichen Konfessionen.
  • RELIGIONENTWICKELT AUCH DESTRUKTIVE ZÜGE
    Manipulation,Abhängigkeitsstrukturen und Identitätsverlust, geschlossenes Weltbild, apokalyptische Vorstellungen, Tarntätigkeiten; Umgang mit Ketzern, Hexen, Juden in der Kirchengeschichte.
  • RELIGIONSTÄRKT INDIVIDUUM UND GEMEINSCHAFT
    Vergleicheim Hinblick auf Menschenbild, Nachfolge, Spiritualität, Ethik, Welt- und Heilsverständnis mit biblischen Aussagen und neueren innerkirchlichen Bewegungen (Kirchentag, Taizé, Willow Creek)."
Inhalte
(fakultativ)
  • "DIE KONKURRENZ DER RELIGIÖSEN ANGEBOTE
    Wiekann man Religionen vergleichen? Kann man sich seine Religion aussuchen?"
Methoden  "Horoskope in Zeitschriften; Sektenbeauftragten einladen"
 
HS - Katholische Religion
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Gottesbilder im Leben der Menschen
Menschliche Vorstellungen und Offenbarung."
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung
  • "Gottesbilder sind von persönlichen Erfahrungen und Lebensbedingungen bestimmt. - Im Glauben an Gott und in den konkreten Gottesvorstellungen drückt sich die Suche nach dem Unbedingten und Ewigen aus, das trägt und hält.
  • Die"menschlichen Versuche, sich Gott vorzustellen, ihn zu denken, sind unzulänglich; über ihn verfügen zu wollen, ist überheblich. - Gott ist geheimnisvoll nah und fern zugleich.
  • JesusJesus lebt aus einem innigen Gottesverhältnis. In ihm begegnet uns das Abbild des liebenden Vaters. - Seine Botschaft von der uneingeschränkten Liebe Gottes ist Ärgernis und Trost zugleich.
Inhalte
(verbindlich)
"Sehen
  • Menschen machen sich Gottesbilder: zur Orientierung in der kindlichen Welt, als Ausdruck ihrer Kultur, aus Sehnsucht nach dem Ganzen und Vollkommenen.
  • DasErste Testament zeigt ein vielgestaltiges Gottesbild: Vater, Mutter, König, Herr, Heerführer, Hirt, Sonne, Feuer, Licht, Wind, Henne, Adler. Es spricht wichtige Grundzüge Jahwes an: seine Unverfügbarkeit (Bilderverbot), Selbstoffenbarung, Verborgenheit und Nähe, Weggemeinschaft, Eifersucht, Schöpfung und Vollendung.
  • Menschenhaben ihre Vorstellung von Gott in greifbaren Götzenbildern ausgedrückt (Goldenes Kalb: Ex 32). In modernen Götzen (Konsum, Sport, Medien, Technik, Schönheit, Stars, Sex) und Heilslehren (Sekten, Esoterik, Jugendkultur, Suchtverhalten) setzt sich dieses Verlangen fort.
  • Jesusveranschaulicht Gott in situativen Bildern (Bildworte, Parabeln und Beispielerzählungen, Seligpreisungen).
Urteilen
  • Gottesbilder in den verschiedenen Kulturen sind von konkreten Erfahrungen bestimmt: der Mensch sieht sich von guten und bösen Mächten umgeben, in Gebet und Opfer sucht er Halt und Sicherheit für das Leben.
  • Inseiner Selbstoffenbarung ("Ich bin der, der für euch da ist": Ex 3,14) gibt sich Gott als der zu erkennen, der mit den Menschen auf dem Weg ist und sich ihnen immer wieder zuwendet.
  • Durchsein besonderes Verhältnis zu Gott und sein Reden über Gott setzt Jesus Maßstäbe für christliche Gottesvorstellungen (Vaterunser).
Handeln
  • Die Gottesvorstellungen des Vaterunsers regen zur kreativen Umsetzung an (Bilder, Collagen, Skulpturen, Legebilder).
  • DieVielfalt der Aussagen über Gott in Symbolen lässt sich künstlerisch ausdrücken (Ytongsteine, Fingerfarben, Tanz, Musik).
  • DieGottesbilder der Psalmen regen zur Gestaltung von Spruchkarten an."
Inhalte
(fakultativ)
"Missbrauch von Religion: Aberglaube und Sekten, pseudoreligiöse Gruppen"
Methoden "Kreative Gestaltungsformen"
 
HS - Ethik
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Meine Freiheit ist die Freiheit des anderen"
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung Lernen, sich mit den Wünschen, Bedürfnissen und Interessen anderer auseinander zu setzen und diese als gleichberechtigt zu akzeptieren; die eigene Identität in diesem Prozess finden und weiterentwickeln; Konflikte als unvermeidbar akzeptieren und friedlich lösen lernen; gesetzliche Regelungen (z. B. Jugendschutzgesetz) als notwendig für das Zusammenleben akzeptieren.
Inhalte
(verbindlich)
"Rollen und Rollenerwartungen
  • Beispiele aus Familie, Schule, Vereine, Cliquen
  • Erwartungenan mich, Erwartungen an andere
  • Rollenerwartungen:Einschränkung und Orientierung
Konflikte am Beispiel Familie
  • Abends ausgehen, unterschiedliche Ordnungsvorstellungen, Mithilfe im Haushalt, Kleidung, Musik
Freiheitsrechte des Grundgesetzes
  • Schutz des Individuums vor Eingriffen des Staates
Rechtliche Einschränkungen der Freiheit zum Schutz des Individuums
  • Jugendschutzgesetz: Anspruch und Wirklichkeit
  • Aufenthaltin Lokalen, Rauchen in der Öffentlichkeit, Kauf- und Verzehr von Alkohol und Zigaretten, Besuch von Spielhallen
Zivilcourage
  • Beispiele aus dem Nationalsozialismus, Geschwister Scholl, Weiße Rose, Beispiele aus der ehemaligen DDR, Bürgerrechtbewegung, Ungehorsam gegenüber dem Staat aus Gewissensgründen im Namen der Freiheit
Inhalte
(fakultativ)
  • "Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft
  • Grenzender Toleranz
  • Erwartungenan mich, Erwartungen an andere
  • Rollenerwartungen:Einschränkung und Orientierung
  • möglicheKonflikte im Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturkreisen, Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft an die Minderheitengesellschaft und umgekehrt, Toleranzgebot
  • BeispielSekten, extremistische Vereinigungen und Jugendreligionen: Alleinvertretungsanspruch"
Methoden
  • "Wenn möglich Besuch einer Gerichtsverhandlung oder Einladung eines Juristen in den Unterricht
  • Filmeder Bildstelle zum Thema Widerstand im Nationalsozialismus bzw. in der ehemaligen DDR
  • Umfragen,Gesetzestexte erschließen, Quellentexte benutzen, Internetrecherchen"
 

 

Realschule, Gesamtschule

RS, GS - Evangelische Religion
Jahrgang 8
Lehrschwerpunkt "Religion und Weltdeutung"
Lehrplaneinheit "Neue religiöse Bewegungen
Spirituelle Sehnsucht und geistige Manipulation"
Zeitbedarf 10 Stunden
Begründung "Neue religiöse Bewegungen erfreuen sich seit Jahren eines wachsenden Zulaufs und großer Medienpräsenz. Dies spiegelt die Sehnsucht vieler Menschen nach Heil, Spiritualität und Gemeinschaft, die sie anderswo nicht stillen können. Deshalb sind herkömmliche religiöse Gemeinschaften und Kirchen zu einer kritischen Bestandsaufnahme und Darstellung ihrer eigenen spirituellen Möglichkeiten herausgefordert. Zugleich gilt es, Gefahren der Manipulation, die von manchen Gruppen ausgehen, unter Beibehaltung religiöser Meinungsfreiheit abzuwehren."
Inhalte
(verbindlich)
  • "RELIGION ANTWORTET EINEM BEDÜRFNIS
    Umwelt-und Zukunftsängste; Zweifel an unserer wissenschafts- und leistungsorientierten Zivilisation; Suche nach Wärme und Geborgenheit; Interesse am Religiösen und Geheimnisvollen.
  • RELIGIONEREIGNET SICH IN VIELFALT
    Begriffserklärungen(z.B. Sekte, destruktive Kulte, Guru); kulturelle Einbettungen; Geschichte - Lehre - Verbreitung; Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu christlichen Konfessionen.
  • RELIGIONENTWICKELT AUCH DESTRUKTIVE ZÜGE
    Manipulation,Abhängigkeitsstrukturen und Identitätsverlust, geschlossenes Weltbild, apokalyptische Vorstellungen, Tarntätigkeiten; Umgang mit Ketzern, Hexen, Juden in der Kirchengeschichte.
  • RELIGIONSTÄRKT INDIVIDUUM UND GEMEINSCHAFT
    Vergleicheim Hinblick auf Menschenbild, Nachfolge, Spiritualität, Ethik, Welt- und Heilsverständnis mit biblischen Aussagen und neueren innerkirchlichen Bewegungen (Kirchentag, Taizé, Willow Creek)."
Inhalte
(fakultativ)
  • "DIE KONKURRENZ DER RELIGIÖSEN ANGEBOTE
    Wiekann man Religionen vergleichen? Kann man sich seine Religion aussuchen?"
Methoden  "Horoskope in Zeitschriften; Sektenbeauftragten einladen"
 
RS, GS - Katholische Religion
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Gottesbilder im Leben der Menschen
Menschliche Vorstellungen und Offenbarung."
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung
  • "Gottesbilder sind von persönlichen Erfahrungen und Lebensbedingungen bestimmt. - Im Glauben an Gott und in den konkreten Gottesvorstellungen drückt sich die Suche nach dem Unbedingten und Ewigen aus, das trägt und hält.
  • Diemenschlichen Versuche, sich Gott vorzustellen, ihn zu denken, sind unzulänglich; über ihn verfügen zu wollen, ist überheblich. - Gott ist geheimnisvoll nah und fern zugleich.
  • JesusJesus lebt aus einem innigen Gottesverhältnis. In ihm begegnet uns das Abbild des liebenden Vaters. - Seine Botschaft von der uneingeschränkten Liebe Gottes ist Ärgernis und Trost zugleich."
Inhalte
(verbindlich)
"Sehen
  • Menschen machen sich Gottesbilder: zur Orientierung in der kindlichen Welt, als Ausdruck ihrer Kultur, aus Sehnsucht nach dem Ganzen und Vollkommenen.
  • DasErste Testament zeigt ein vielgestaltiges Gottesbild: Vater, Mutter, König, Herr, Heerführer, Hirt, Sonne, Feuer, Licht, Wind, Henne, Adler. Es spricht wichtige Grundzüge Jahwes an: seine Unverfügbarkeit (Bilderverbot), Selbstoffenbarung, Verborgenheit und Nähe, Weggemeinschaft, Eifersucht, Schöpfung und Vollendung.
  • Menschenhaben ihre Vorstellung von Gott in greifbaren Götzenbildern ausgedrückt (Goldenes Kalb: Ex 32). In modernen Götzen (Konsum, Sport, Medien, Technik, Schönheit, Stars, Sex) und Heilslehren (Sekten, Esoterik, Jugendkultur, Suchtverhalten) setzt sich dieses Verlangen fort.
  • Jesusdrückt in menschlich anrührender Weise sein unmittelbares Gottesverhältnis aus (Abba-Worte, Antithesen der Bergpredigt) und veranschaulicht Gott in situativen Bildern (Bildworte, Parabeln und Beispielerzählungen, Seligpreisungen).
Urteilen
  • Gottesbilder in den verschiedenen Kulturen sind von konkreten Erfahrungen bestimmt: der Mensch sieht sich von guten und bösen Mächten umgeben, in Gebet und Opfer sucht er Halt und Sicherheit für das Leben.
  • Inseiner Selbstoffenbarung ("Ich bin der, der für euch da ist": Ex 3,14) gibt sich Gott als der zu erkennen, der mit den Menschen auf dem Weg ist und sich ihnen immer wieder zuwendet.
  • Durchsein besonderes Verhältnis zu Gott und sein Reden über Gott setzt Jesus Maßstäbe für christliche Gottesvorstellungen (Vaterunser). Am Gottesbild Jesu scheiden sich die Geister.
Handeln
  • Der Wandel der Gottesbilder dokumentiert sich in der Kunst (Kirchen und Museen). Ein Uuml;berblick über diese Entwicklung regt zur kreativen Umsetzung der eigenen Gottesvorstellungen an (Bilder, Collagen, Skulpturen, Legebilder) und bewahrt vor Fixierung und Einseitigkeit.
  • DieVermarktung des Religiösen (in der Werbung) und die Profanisierung religiöser Kultformen (in Sport und Popszene) können aufgespürt und dargestellt werden."
Inhalte
(fakultativ)
"Missbrauch von Religion: Aberglaube und Sekten, pseudoreligiöse Gruppen"
Methoden "Umgang mit unterschiedlichen Bildern und Kunstobjekten"
 
RS, GS - Ethik
Jahrgang 9
Lehrplaneinheit "Selbstbestimmung und Vernunft"
Zeitbedarf 14 Stunden
Begründung
  • "Erkennen, dass Freiheit Selbstbestimmung bedeutet und damit der Mensch für sein Tun verantwortlich ist.
  • Selbstbestimmunggründet in der Vernunft und vernünftiges Handeln setzt somit Selbsterkenntnis voraus."
Inhalte
(verbindlich)
"Die Natur des Menschen
  • Der Mensch zwischen Natur und Gott (z.B.: Sage von Prometheus)
  • Die"Menschlichkeit" des Menschen (Möglichkeiten und Gefahren menschlicher Freiheit)
  • DerInstinkt der Tiere und die Freiheit des Menschen
Der Mensch Gemeinschaftswesen
  • Normen – Die Ordnung der Gesellschaft: Gibt es ethische Grundsätze unabhängig von Zeit und Kultur? (z.B.: W. Golding: Der Herr der Fliegen)
  • GesellschaftlicheRolle und gesellschaftliche Zwänge (Notwendigkeit und Grenzen der Anpassung)
  • Masseund Individuum (Selbstbestimmung? blinder Gehorsam: Beispiele aus der Geschichte / Massenhysterien bei Sekten)
Der Mensch zwischen Wollen und Sollen
  • Lebensentwürfe / Ansprüche an das Leben / Glücksvorstellungen
  • Verantwortung(Folgen bedenken, Wahrhaftigkeit, Wahrheit und Lüge)
  • Anspruchder Vernunft: Selbstverwirklichung? Selbstbeschränkung (Persönliche Interessen, Abhängigkeiten und Emotionen führen zu Konflikten zwischen Wollen und Sollen)"
Inhalte
(fakultativ)
"Der autonome Mensch
  • Aufstehen gegen Ungerechtigkeit (z.B.: B. Brecht: Maßnahmen gegen die Gewalt)
  • Selbsttötung
  • Märtyrer(z. B.: Pater Kolbe, Januz Korcak, usw.)"
Methoden
  • "Bei Eignung der Lerngruppe empfiehlt sich die Lektüre des gesamten Werkes von W. Goldings "Herr der Fliegen".
  • Dadie Selbstwahrnehmung junger Menschen heute immer mehr abnimmt, sollte bei dieser UE auf die Förderung derselben geachtet werden (ohne Selbstwahrnehmung keine Selbsterkenntnis und folglich keine Selbstbestimmung)."
 

 

Gymnasium achtjährig

Gy8 - Evangelische Religion
Jahrgang 8
Lehrschwerpunkt "Individuelle Erfahrungen"
Lehrplaneinheit "Christliches Leben in Geschichte und Gegenwart
Vorbilder für die Suche nach Orientierung"
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung "Jugendliche sind auf der Suche nach dem eigenen - kulturellen, religiösen und ästhetischen - Lebensstil, nach Werten und politischen Haltungen. Für die Jugendlichen stellt sich die Frage eigener Lebensplanung angesichts einer ungewissen Zukunft. Dabei können Menschen Orientierung bieten. Vorbilder können sowohl Menschen aus dem Familien- oder Bekanntenkreis als auch Prominente oder historische Personen sein. Vorbilder werden in den konkreten Erfahrungsräumen Jugendlicher wirksam, das Lernen am Vorbild wird weitgehend von den Schülerinnen und Schülern selbst gesteuert. Dabei spielen ihre Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte eine wichtige Rolle. Vorbilder haben ihren Zweck zur Identitätsbildung erfüllt, wenn sie in das eigene Handeln integriert sind."
Inhalte
(verbindlich)
  • "IDOLE UND VORBILDER AUS DER GEGENWART
    Film-und TV-Stars; Pop-Stars; Sportidole; wie wird man ein Idol? Durch den Tod zum Mythos.
    Was ist ein Vorbild? Typen von Vorbildern, ihre Stärken und Schwächen. Braucht jeder Mensch ein Vorbild? Eltern als Vorbilder für ihre Kinder. Das Verhalten der Lehrerinnen und Lehrer
  • VORBILDERAUS DER (KIRCHEN-)GESCHICHTE
    z.B.:Franz von Assisi; Elisabeth von Thüringen; Mahatma Ghandi; Albert Schweitzer; Martin Luther King; Roger Schütz; Bischof Tutu; Dorothee Sölle.
    Märtyrer und Opferhelden: Janus Korczak, Dietrich Bonhoeffer, Oscar Romero.
    Vorbilder zum Entdecken: Tojohito Kagawa, Philippo Neri, Rigobertu Menchu
  • VORBILDUND NACHFOLGE
    DieBergpredigt als Norm?
    Nachfolge: Du selbst musst die Welt ändern! Die Ethik der kleinen Schritte. Vom idealen Vorbild zu realistischen Selbstbild"
Inhalte
(fakultativ)
  • "IN ABHäNGIGKEIT GERATEN
    Worandein Herz hängt, das ist dein Gott.
    Freiheit, Abhängigkeit und Sucht. Die Bedeutung der Peergroup. Abhängigkeiten in religiösen Bewegungen.
    "Sekten", Kulte, Gurus: Kriterien zur Beurteilung.
  • VORBILDSEIN
    Fürden Bruder/die Schwester/die Freunde bin ich (k)ein Vorbild."
Methoden "Biographien der Vorbilder recherchieren, bearbeiten und präsentieren; Jugendzeitschriften analysieren; Sekten- und Drogenbeauftragte einladen."
 
Gy8 - Katholische Religion
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Gottesbilder im Leben der Menschen.
Menschliche Vorstellungen und Offenbarung"
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung
  • "Gottesbilder sind von persönlichen Erfahrungen und Lebensbedingungen bestimmt. - Im Glauben an Gott und in den konkreten Gottesvorstellungen drückt sich die Suche nach dem Unbedingten und Ewigen aus, das trägt und hält.
  • Diemenschlichen Versuche, sich Gott vorzustellen, ihn zu denken, sind unzulänglich; über ihn verfügen zu wollen, ist überheblich. - Gott ist geheimnisvoll nah und fern zugleich.
  • JesusJesus lebt aus einem innigen Gottesverhältnis. In ihm begegnet uns das Abbild des liebenden Vaters. - Seine Botschaft von der uneingeschränkten Liebe Gottes ist Ärgernis und Trost zugleich."
Inhalte
(verbindlich)
"Sehen
  • Menschen machen sich Gottesbilder: zur Orientierung in der kindlichen Welt, als Ausdruck ihrer Kultur, aus Sehnsucht nach dem Ganzen und Vollkommenen.
  • DasErste Testament zeigt ein vielgestaltiges Gottesbild: Vater, Mutter, König, Herr, Heerführer, Hirt, Sonne, Feuer, Licht, Wind, Henne, Adler. Es spricht wichtige Grundzüge Jahwes an: seine Unverfügbarkeit (Bilderverbot), Selbstoffenbarung, Verborgenheit und Nähe, Weggemeinschaft, Eifersucht, Schöpfung und Vollendung.
  • Menschenhaben ihre Vorstellung von Gott in greifbaren Götzenbildern ausgedrückt (Goldenes Kalb: Ex 32). In modernen Götzen (Konsum, Sport, Medien, Technik, Schönheit, Stars, Sex) und Heilslehren (Sekten, Esoterik, Jugendkultur, Suchtverhalten) setzt sich dieses Verlangen fort.
  • Jesusdrückt in menschlich anrührender Weise sein unmittelbares Gottesverhältnis aus (Abba-Worte, Antithesen der Bergpredigt) und veranschaulicht Gott in situativen Bildern (Bildworte, Parabeln und Beispielerzählungen, Seligpreisungen).
Urteilen
  • Gottesbilder in den verschiedenen Kulturen sind von konkreten Erfahrungen bestimmt: der Mensch sieht sich von guten und bösen Mächten umgeben, in Gebet und Opfer sucht er Halt und Sicherheit für das Leben.
  • Inseiner Selbstoffenbarung ("Ich bin der, der für euch da ist": Ex 3,14) gibt sich Gott als der zu erkennen, der mit den Menschen auf dem Weg ist und sich ihnen immer wieder zuwendet.
  • Durchsein besonderes Verhältnis zu Gott und sein Reden über Gott setzt Jesus Maßstäbe für christliche Gottesvorstellungen (Vaterunser). Am Gottesbild Jesu scheiden sich die Geister.
Handeln
  • Der Wandel der Gottesbilder dokumentiert sich in der Kunst (Kirchen und Museen). Ein Uuml;berblick über diese Entwicklung regt zur kreativen Umsetzung der eigenen Gottesvorstellungen an (Bilder, Collagen, Skulpturen, Legebilder) und bewahrt vor Fixierung und Einseitigkeit.
  • DieVermarktung des Religiösen (in der Werbung) und die Profanisierung religiöser Kultformen (in Sport und Popszene) können aufgespürt und dargestellt werden."
Inhalte
(fakultativ)
"Naturreligion
Missbrauch von Religion: Aberglaube und Sekten, pseudoreligiöse Gruppen"
Methoden "Umgang mit unterschiedlichen Bildern und Kunstobjekten"
 
Gy8 - Ethik
Jahrgang 6
Lehrplaneinheit "Riten – Ausdrucksformen der Religionen"
Zeitbedarf 14 Stunden
Begründung "Der Ritus trennt das Heilige vom Profanen und verleiht dem inneren Bekenntnis eine äußere, anschauliche Gestalt."
Inhalte
(verbindlich)
  • "Riten und Rituale geben dem Menschen Sicherheit.
    Im Bereich der Religion sind Riten formalisierte symbolische Handlungen, die einem Geschehen Gewicht verleihen, indem sie es aus dem Kreis des Alltäglichen herausheben.

    Bekanntschaftmit rituellen Handlungen, die ihren Ursprung in der Religion haben: Taufe, Hochzeit, Beerdigung
  • DasVerständnis für die Besonderheiten der verschiedenen Religionen kann hier seinen Ausgang nehmen.
    ChristlicheRiten: Gottesdienst, Abendmahlsfeier, Taufe, Hochzeit, Beerdigung
    Vergleich mit Riten in anderen Religionen (vor allem Judentum und Islam)
    Riten und religiöse Feste
    Rituale in säkularen Bereichen (Schule, Sport, Politik)
  • DerRitus gibt einer inneren Anschauung des Heiligen eine äußere Gestalt. Er konstituiert als "heilige Handlung“ die Liturgie und den Gottesdienst. Obwohl veränderbar (Synoden, Konzilien) kommt ihm als dem Ausdruck des Althergebrachten, Gewohnten in allen Religionen eine große Bedeutung zu. Er vermittelt als solcher den Gläubigen Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung. Er ermöglicht gemeinsames Tun und bestärkt das Gemeinschaftsgefühl. Er steht für Kontinuität und vermittelt den Gläubigen das Bewusstsein, in einer großen und langen Tradition zu stehen.
    Funktionvon Riten:
    Trennung des Heiligen vom Profanen
    Versammlung der Gläubigen zu einer Gemeinde
    Heiligung eines Gegenstands, Orts oder einer Handlung, um sie dem Vergessen zu entreißen
    Verehrung einer über den Menschen stehenden Macht (Gott)"
Inhalte
(fakultativ)
  • "Sekten schließen sich rituell und organisatorisch pointiert nach außen ab. Sie zeigen unterschiedliche Erscheinungsformen. Es gibt Sekten, die sich durch autoritäre Strukturen, besondere Betonung von Riten, exklusive Gemeindebildung und autoritäre Gläubigkeit auszeichnen.
    Gemeindebildungin Sekten
    Formen der Anwerbung
    Hierarchien und fraglose Autoritäten
    Bedeutung von Riten
    Bedeutung von Dogmen"
Methoden
  • "Unterrichtsgänge, Gespräche mit Vertretern der Religionen; Erfahrungsberichte und Referate zu religiösen Riten
    Dokumentation:Ritenvergleich mit Schwerpunktsetzungen (Auffassung des Heiligen, Taufe, Hochzeit, Beerdigung)
    Analysevon Selbstpräsentation und Erfahrungsberichten aus Sekten"
 

 

Gymnasium neunjährig

Gy9 - Evangelische Religion
Jahrgang 8
Lehrschwerpunkt "Religion und Weltdeutung"
Lehrplaneinheit "Neue religiöse Bewegungen -
Spirituelle Sehnsucht und geistige Manipulation"
Zeitbedarf 10 Stunden
Begründung "Neue religiöse Bewegungen erfreuen sich seit Jahren eines wachsenden Zulaufs und großer Medienpräsenz. Dies spiegelt die Sehnsucht vieler Menschen nach Heil, Spiritualität und Gemeinschaft, die sie anderswo nicht stillen können. Deshalb sind herkömmliche religiöse Gemeinschaften und Kirchen zu einer kritischen Bestandsaufnahme und Darstellung ihrer eigenen spirituellen Möglichkeiten herausgefordert. Zugleich gilt es, Gefahren der Manipulation, die von manchen Gruppen ausgehen, unter Beibehaltung religiöser Meinungsfreiheit abzuwehren."
Inhalte
(verbindlich)
  • "RELIGION ANTWORTET EINEM BEDÜRFNIS
    Umwelt-und Zukunftsängste; Zweifel an unserer wissenschafts- und leistungsorientierten Zivilisation; Suche nach Wärme und Geborgenheit; Interesse am Religiösen und Geheimnisvollen.
  • RELIGIONEREIGNET SICH IN VIELFALT
    Begriffserklärungen(z.B. Sekte, destruktive Kulte, Guru); kulturelle Einbettungen; Geschichte - Lehre - Verbreitung; Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu christlichen Konfessionen.
  • RELIGIONENTWICKELT AUCH DESTRUKTIVE ZÜGE
    Manipulation,Abhängigkeitsstrukturen und Identitätsverlust, geschlossenes Weltbild, apokalyptische Vorstellungen, Tarntätigkeiten; Umgang mit Ketzern, Hexen, Juden in der Kirchengeschichte.
  • RELIGIONSTÄRKT INDIVIDUUM UND GEMEINSCHAFT
    Vergleicheim Hinblick auf Menschenbild, Nachfolge, Spiritualität, Ethik, Welt- und Heilsverständnis mit biblischen Aussagen und neueren innerkirchlichen Bewegungen (Kirchentag, Taizé, Willow Creek)."
Inhalte
(fakultativ)
  • "DIE KONKURRENZ DER RELIGIÖSEN ANGEBOTE
    Wiekann man Religionen vergleichen? Kann man sich seine Religion aussuchen?"
Methoden  "Horoskope in Zeitschriften; Sektenbeauftragten einladen"
 
Gy9 - Katholische Religion
Jahrgang 8
Lehrplaneinheit "Gottesbilder im Leben der Menschen
Menschliche Vorstellungen und Offenbarung"
Zeitbedarf 12 Stunden
Begründung
  • "Gottesbilder sind von persönlichen Erfahrungen und Lebensbedingungen bestimmt. - Im Glauben an Gott und in den konkreten Gottesvorstellungen drückt sich die Suche nach dem Unbedingten und Ewigen aus, das trägt und hält.
  • Diemenschlichen Versuche, sich Gott vorzustellen, ihn zu denken, sind unzulänglich; über ihn verfügen zu wollen, ist überheblich. - Gott ist geheimnisvoll nah und fern zugleich.
  • JesusJesus lebt aus einem innigen Gottesverhältnis. In ihm begegnet uns das Abbild des liebenden Vaters. - Seine Botschaft von der uneingeschränkten Liebe Gottes ist Ärgernis und Trost zugleich."
Inhalte
(verbindlich)
"Sehen
  • Menschen machen sich Gottesbilder: zur Orientierung in der kindlichen Welt, als Ausdruck ihrer Kultur, aus Sehnsucht nach dem Ganzen und Vollkommenen.
  • DasErste Testament zeigt ein vielgestaltiges Gottesbild: Vater, Mutter, König, Herr, Heerführer, Hirt, Sonne, Feuer, Licht, Wind, Henne, Adler. Es spricht wichtige Grundzüge Jahwes an: seine Unverfügbarkeit (Bilderverbot), Selbstoffenbarung, Verborgenheit und Nähe, Weggemeinschaft, Eifersucht, Schöpfung und Vollendung.
  • Menschenhaben ihre Vorstellung von Gott in greifbaren Götzenbildern ausgedrückt (Goldenes Kalb: Ex 32). In modernen Götzen (Konsum, Sport, Medien, Technik, Schönheit, Stars, Sex) und Heilslehren (Sekten, Esoterik, Jugendkultur, Suchtverhalten) setzt sich dieses Verlangen fort.
  • Jesusdrückt in menschlich anrührender Weise sein unmittelbares Gottesverhältnis aus (Abba-Worte, Antithesen der Bergpredigt) und veranschaulicht Gott in situativen Bildern (Bildworte, Parabeln und Beispielerzählungen, Seligpreisungen).
Urteilen
  • Gottesbilder in den verschiedenen Kulturen sind von konkreten Erfahrungen bestimmt: der Mensch sieht sich von guten und bösen Mächten umgeben, in Gebet und Opfer sucht er Halt und Sicherheit für das Leben.
  • Inseiner Selbstoffenbarung ("Ich bin der, der für euch da ist": Ex 3,14) gibt sich Gott als der zu erkennen, der mit den Menschen auf dem Weg ist und sich ihnen immer wieder zuwendet.
  • Durchsein besonderes Verhältnis zu Gott und sein Reden über Gott setzt Jesus Maßstäbe für christliche Gottesvorstellungen (Vaterunser). Am Gottesbild Jesu scheiden sich die Geister.
Handeln
  • Der Wandel der Gottesbilder dokumentiert sich in der Kunst (Kirchen und Museen). Ein Uuml;berblick über diese Entwicklung regt zur kreativen Umsetzung der eigenen Gottesvorstellungen an (Bilder, Collagen, Skulpturen, Legebilder) und bewahrt vor Fixierung und Einseitigkeit.
  • DieVermarktung des Religiösen (in der Werbung) und die Profanisierung religiöser Kultformen (in Sport und Popszene) können aufgespürt und dargestellt werden."
Inhalte
(fakultativ)
"Missbrauch von Religion: Aberglaube und Sekten, pseudoreligiöse Gruppen"
Methoden "Umgang mit unterschiedlichen Bildern und Kunstobjekten"
 
Jahrgang 11
Lehrplaneinheit "Biblische Erfahrungen"
Zeitbedarf 23 Stunden
Begründung "Die Bibel bildet als Einheit der beiden Testamente das Fundament des christlichen Glaubens, auf das die Kirchen in ihrer Verkündigung zurückgreifen. Für das in der Oberstufe zu vertiefende Glaubensverständnis erscheint es notwendig, die in der Sek. I grundgelegten Erkenntnisse und Erfahrungen aufzugreifen, zu vertiefen und zu systematisieren. Zudem sind die Schülerinnen und Schüler für die weiteren Themen der Oberstufe auf die Bibel und einen reflektierten Umgang mit ihr angewiesen. Andererseits wird der Zugang durch die Fülle und die Schwierigkeiten der biblischen Schriften erschwert, so dass neben methodischen Hilfen eine Reduktion auf exemplarische Stoffe notwendig erscheint. ... Zugang eröffnen zur Glaubensgemeinschaft, aber auch Aufruf zu Besinnung und Umkehr sind wesentliche Erziehungsziele des Religionsunterrichts.
Aus entwicklungspsychologischer Sicht sollten Jugendliche der Jahrgangsstufe 11 zudem die Fähigkeit entwickelt haben, sich wie in anderen Fächern an wissenschaftspropädeutische Fragestellungen heranzuarbeiten. Daraus ergibt sich die Zielsetzung, ein Verstehen der Bibel grundzulegen durch Kenntnisse über ihre Entstehung und deren politische, gesellschaftliche und geographische Grundlagen sowie die Kenntnis von Erschließungswegen. Da sich Jugendliche dieser Altersstufe in einer Zeit des Umbruchs befinden, können Menschen der Bibel und ihre Erfahrungen mit Gott mögliche modellhafte Hilfen für den eigenen Glauben und die Verarbeitung eigener Erfahrungen bieten. Die Bibel zeigt auch heute gültige menschliche Grunderfahrungen und deren Ausdrucksformen im Spiegel des Gottesglaubens."
Inhalte
"1. Perspektive von Theologie und Kirche
    ...
2. Biographisch-lebensweltliche Perspektive der Schülerinnen und Schüler
  • Glaubenszugänge und Vermittlungsmöglichkeiten
    EmotionaleBegegnung mit biblischen Motiven in klassischer und moderner Musik
    Biblische Motive in den Medien
    Streit um den Sonntag
    Der Dekalog als gesellschaftliche Minimalethik
    Biblische Motive in der Sprache und in öffentlichen Räumen, z. B. in Skulpturen auf öffentlichen Plätzen, in Bildern in Museen, ohne dass die Hintergründe bekannt sind
    Biblische Themen und Motive in anderen Schulfächern
  • Problembereiche
  • Distanzzur Welt der Bibel
    Apokalyptische Bilder als Deutungen persönlicher oder medial vermittelter Krisen
    Manipulatorische Verwendung biblischer Bilder und Motive in der Esoterik
    Sektenwerbung auf der Basis einer fundamentalistischen Bibelauslegung
3. Perspektive der anderen Religionen und Weltanschauungen
  • Bibel im Verhältnis zu den beiden abrahamitischen Religionen
    AltesTestament als Grundlage des Dialogs von Christen und Juden
    Abraham als Stammvater der drei monotheistischen Weltreligionen
    Rezeption biblischer Personen, Geschichten und Motive im Koran
    Parallelen der Schöpfungsmythen der Völker und Religionen
    Neuzeitliche Religionskritik und biblisches Gottesbild
4. Perspektive der anderen Wissenschaften
    ...
5. Perspektive von Kunst und Kultur
    ..."
Inhalte
(fakultativ)
"Evangelisch-katholisches Projekt
  • Rezeptionsgeschichte biblischer Personen: Einendes und Trennendes: Abraham, Maria, Petrus
    DieBibel in kirchlichen Riten und Verlautbarungen
    Rolle und Bedeutung der Frau in der Bibel und deren Wirkungsgeschichte
    Außerkanonische Schriften als Zeugnisse jüdisch-christlicher Vorstellungen und Lebensformen
    Unterschiedliche Deutungstraditionen der Bibel und unterschiedliche Formen der Bibelfrömmigkeit im Judentum und in den christlichen Konfessionen
    Geistige Ausstrahlungskraft zentraler biblischer Gestalten auf östliche Religionen"
Methoden "Methoden der Texterschließung, v. a. die historisch-kritische Textexegese, aber auch wenigstens eine weitere Auslegungsmethode; Formen kreativer und meditativer Auseinandersetzung und Gestaltung; biblische Geschichten erzählen; in Anlehnung an biblische Grunderfahrungen und deren Ausdruck eigene Ausdrucksformen, z. B. in Gebeten, finden; projektorientiertes Lernen"
 
Jahrgang 13
Lehrplaneinheit "Biblische Erfahrungen"
Zeitbedarf LK 43 Stunden; GK 24 Stunden
Begründung "In der Jahrgangsstufe 13.2 werden noch einmal - gleichsam gebündelt - grundlegende Aspekte des christlichen Glaubens, die schon in den vorangegangenen Halbjahren theologisch, christologisch und ekklesiologisch entfaltet wurden, in ihrer Konsequenz für die Gestaltung menschlichen Lebens thematisiert. Denn für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dieses Halbjahr einen Einschnitt in ihrem Leben. Am Ende ihrer schulischen Ausbildung werden sie auch in eine größere Selbständigkeit und Selbstverantwortung entlassen, so dass es sinnvoll und wichtig ist, den jungen Menschen Orientierungshilfen für ihre weitere Lebenspraxis und Lebensgestaltung anzubieten.
In Kontrastierung zu mehr naturwissenschaftlich oder pluralistisch-weltanschaulich geprägten Anthropologien bzw. anderen Religionen soll die Reflexion über das biblisch-christliche Menschenbild Impulse setzen, die zum Nachdenken über den Menschen, seine Stellung in der Schöpfung, seine Würde, seine Freiheit und Verantwortung, sein ethisches Handeln anregen und Handlungsmöglichkeiten für das eigen Leben anbieten. ...
Die Gemeinschaft in der gesellschaftlichen Realität, die Zeichen und Werkzeug für die Vereinigung der Menschen mit Gott und der Menschen untereinander ist, ist die katholische Kirche. Auch in ihr und ihren Glaubenszeugnissen können suchende Menschen, zu denen Jugendliche in besonderer Weise gehören, Orientierung finden."
Inhalte
"1. Perspektive von Theologie und Kirche
    ...
2. Biographisch-lebensweltliche Perspektive der Schülerinnen und Schüler
  • Glaubenszugänge
    Pluralisierung,Individualisierung, Identitätssuche prägen die Lebenswirklichkeit junger Menschen und führen zu Verunsicherungen.
    Suche nach Halt, Orientierungshilfen für das eigene Handeln, das eigene Leben
    Erfahrungen des Scheiterns, der Bedingtheit menschlichen Lebens werfen die Frage nach dem Sinn auf. Persönliche Erfahrungen (positive und negative) in Beziehungen (Familie, Schule, eigene Partnerbeziehungen); Nachdenken über die eigene Person
    Die Wahlfreiheit ist ein hohes Gut, kann aber auch Unsicherheiten und ein Gefühl der überforderung hervorrufen
    Zukunftsängste junger Menschen; Sehnsucht nach erfüllter Zukunft
  • Problembereiche
  • Auseinandersetzungmit den in Werbung und Unterhaltungsindustrie dargestellten Menschenbildern
    Fragen nach dem Zusammenhang zwischen politischen Entscheidungen und deren ethischen Begründungen
    Differenzierte Bewertung von Normen und Werten in einer pluralen Gesellschaft und globalisierten Welt
    Die Frage nach der Würde des Menschen in einer konsum- und leistungsorientierten Gesellschaft
    Kritischer Umgang mit der Vermittlung von Werten und Normen der Elterngeneration Ablösung des biblischen Gottes durch Ersatzgötter (Konsum, Geld, Computer, Auto)
    Die Freiheit des Menschen – Beliebigkeit und Libertinismus?
  • Vermittlungsmöglichkeiten
  • Dasbiblisch-christliche Menschenbild als Motivation für ökologisches und soziales Engagement junger Menschen (Verantwortung für die Schöpfung)
    Die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen – Vermittlerin und Vorbild biblisch-christlicher Werte
3. Perspektive der anderen Religionen und Weltanschauungen
  • Menschenbild und Ethik
    Gottesbilder,Menschenbilder, ethisches Handeln in (nichtchristlichen) Religionen und anderen Kulturen
  • VerkürzteAngebote
  • Sektenauf dem "freien Markt der Religionen und Weltanschauungen"
4. Perspektive der anderen Wissenschaften
    ...
5. Perspektive von Kunst und Kultur
    ..."
Inhalte
(fakultativ)
"Evangelisch-katholisches Projekt
  • ökumene konkret (Abiturgottesdienst, ökumenische Projekte vor Ort, caritative und diakonische Projekte)
    Zusammenhangvon Gottesliebe und Nächstenliebe in der prophetischen Literatur (Amos, Hosea, Jeremia): Kult- und Sozialkritik
    Fundamentalistische weltanschauliche und religiöse Tendenzen in ihrem Absolutheitsanspruch
    Materialistische Weltanschauungen (Negierung eines Transzendenzbezugs)"
Methoden "Historisch-kritische Textexegese ausgewählter biblischer Texte; Lektüre literarischer, philosophischer Texte; Analyse und Interpretation von Liedertexten, Bildern, Karikaturen; Exkursionen zu Orten, an denen die Frage nach dem Menschen, seiner Würde und seiner Verantwortung besonders deutlich wird (z.B. soziale Einrichtungen, Konzentrationslager); Unterrichtsgänge (Kirchen); Begegnung mit Menschen, die in sozialen Berufen tätig sind; Aufarbeitung und Vertiefung eines Themas anhand von handlungs- und produktionsorientierten Methoden"
 
Gy9 - Ethik
Jahrgang 7
Lehrplaneinheit "Riten – Ausdrucksformen der Religionen"
Zeitbedarf 14 Stunden
Begründung "Der Ritus trennt das Heilige vom Profanen und verleiht dem inneren Bekenntnis eine äußere, anschauliche Gestalt."
Inhalte
(verbindlich)
  • "Riten und Rituale geben dem Menschen Sicherheit.
    Im Bereich der Religion sind Riten formalisierte symbolische Handlungen, die einem Geschehen Gewicht verleihen, indem sie es aus dem Kreis des Alltäglichen herausheben.

    Bekanntschaftmit rituellen Handlungen, die ihren Ursprung in der Religion haben: Taufe, Hochzeit, Beerdigung
  • DasVerständnis für die Besonderheiten der verschiedenen Religionen kann hier seinen Ausgang nehmen.
    ChristlicheRiten: Gottesdienst, Abendmahlsfeier, Taufe, Hochzeit, Beerdigung
    Vergleich mit Riten in anderen Religionen (vor allem Judentum und Islam)
    Riten und religiöse Feste
    Rituale in säkularen Bereichen (Schule, Sport, Politik)
  • DerRitus gibt einer inneren Anschauung des Heiligen eine äußere Gestalt. Er konstituiert als "heilige Handlung“ die Liturgie und den Gottesdienst. Obwohl veränderbar (Synoden, Konzilien) kommt ihm als dem Ausdruck des Althergebrachten, Gewohnten in allen Religionen eine große Bedeutung zu. Er vermittelt als solcher den Gläubigen Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung. Er ermöglicht gemeinsames Tun und bestärkt das Gemeinschaftsgefühl. Er steht für Kontinuität und vermittelt den Gläubigen das Bewusstsein, in einer großen und langen Tradition zu stehen.
    Funktionvon Riten:
    Trennung des Heiligen vom Profanen
    Versammlung der Gläubigen zu einer Gemeinde
    Heiligung eines Gegenstands, Orts oder einer Handlung, um sie dem Vergessen zu entreißen
    Verehrung einer über den Menschen stehenden Macht (Gott)"
Inhalte
(fakultativ)
  • "Sekten schließen sich rituell und organisatorisch pointiert nach außen ab. Sie zeigen unterschiedliche Erscheinungsformen. Es gibt Sekten, die sich durch autoritäre Strukturen, besondere Betonung von Riten, exklusive Gemeindebildung und autoritäre Gläubigkeit auszeichnen.
    Gemeindebildungin Sekten
    Formen der Anwerbung
    Hierarchien und fraglose Autoritäten
    Bedeutung von Riten
    Bedeutung von Dogmen"
Methoden
  • "Unterrichtsgänge, Gespräche mit Vertretern der Religionen; Erfahrungsberichte und Referate zu religiösen Riten
    Dokumentation:Ritenvergleich mit Schwerpunktsetzungen (Auffassung des Heiligen, Taufe, Hochzeit, Beerdigung)
    Analysevon Selbstpräsentation und Erfahrungsberichten aus Sekten"
 

 

 

   

nach oben


   "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"
   ist der Titel eines Liedes von Franz Josef Degenhardt (© 1965).

   © 2005 by Michael Krenzer