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Ulrich Heublein, Kati Deutrich1, Helge Eisenschmidt, Eveline Luutz,
Harald Schmidt, Viola Schubert-Lenhardt, hg. von Helge Eisenschmidt
Miteinander leben, Lebensgestaltung – Ethik – Religionskunde, Klassen 7/8, Militzke Verlag, Leipzig 2000. |
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Typ |
Lehrbuch Lebensgestaltung – Ethik – Religionskunde Jahrgangsstufen 7/8 |
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Thematische Einbettung |
5. von 6 Hauptkapiteln: Begegnungen mit Religionen und Kulturen
4 Kapitel:
− Wenn uns Fremdes begegnet
− Religionen und gelebter Glaube
− Feste und Feiern der Menschen
− Wenn Religion zum Abenteuer wird (11 Seiten = 5,7%)
2 Unterkapitel:
• Sekten: Risiken und Nebenwirkungen (5 Seiten)
• Esoterik und Okkultismus: Im Kontakt mit
überirdischen Mächten? (5 Seiten)
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Bezeichnungen, Definitionen |
Sekte: (von lat. sequi) religionssoziologischer Begriff
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Gemeinschaften |
Nennung: Zeugen Jehovas
Kurzvorstellung: ZEGG
Darstellung: Vereinigungskirche (1,5 Seiten), ISKCON (1 Seite), Scientology Church (1 Seite) |
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Quellen der Gemeinschaften |
Auszüge aus Publikationen der Gemeinschaften (Vereinigungskirche, Hare-Krishna) |
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Dieser Band kombiniert ebenfalls religiöse Minderheiten und Okkultismus,
bietet aber ansonsten eine abweichende thematische Einbettung in den Kontext der vergleichenden Darstellung der Weltreligionen. Allerdings
wird der pejorative Charakter bereits durch die Formulierung „Wenn Religion zum Abenteuer wird“ bzw. „Sekten: Risiken und Nebenwirkungen“
klar herausgestellt. Passend dazu eröffnet auch dieser Band, wie im übrigen alle besprochenen Bücher des Militzke-Verlags, die Sekten-Thematik
mit einem großen, bedrohlich wirkenden Foto, das ein durchdringend hypnotisches schwarzes Augenpaar unter drohend zusammenlaufenden Augenbrauen
zeigt. Derart eingestimmt werden die Schüler zunächst mit der Beitrittsgeschichte von „Katja M., 18 Jahre“2
und dem recht suggestiv formulierten Arbeitsauftrag konfrontiert „Erörtert, ob derartige religiöse Angebote womöglich auch Gefahren in sich
bergen, die man häufig erst auf den zweiten Blick bemerkt“.
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Auch in diesem Band findet die bereits erwähnte
Schülerduden-Definition des Sektenbegriffs Verwendung, allerdings fehlt hier die Wendung, daß es sich um einen „meist abwertend“ gebrauchten
Begriff handele, ohne daß diese Auslassung als solche gekennzeichnet würde.
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Der folgende Teil widmet sich einigen religiösen Gemeinschaften (s.o.).
Der Vereinigungskirche, in den Arbeitsaufträgen als Mun-Kirche bezeichnet, wird zwar eine kurze „Selbsteinschätzung“ zugestanden, deutlich
mehr Raum nimmt aber ein Aussteigerbericht („Eine Mutter kämpft um ihren Sohn“) ein, in dem u. a. in Form eines Dialogs zwischen einem
Anhänger und seiner Mutter die Glaubwürdigkeit des Gründers der Gemeinschaft erschüttert werden soll. Die Darstellung von Hare-Krishna
beschränkt sich auf die Präsentation der Gebetsformel zur Erlangung des Krishna-Bewußtseins und einer Schilderung ihrer asketischen
Lebensweise, auch durch ein Interview mit einem Mitglied. Fraglich ist jedoch wie die Schüler folgenden Arbeitsauftrag leisten sollen:
„Wie beurteilt ihr die Methoden (Singen, Verzicht auf Genuß u. a.) zur Erreichung des Krishna-Bewußtseins?“ Eher rhetorisch gemeint
und daher fast suggestiv dürfte die Frage sein: „Könnt ihr euch vorstellen, mit einem Krishna-Anhänger befreundet zu sein?“
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Abschließend wird den Schülern auch in diesem Band unter der Überschrift
„Woran man sie erkennt“ die Sektencheckliste der Illustrierten „Stern“3 präsentiert.
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